News Neue Projekte im Herzen Lustenaus 7. Juni 2016

Verkehrsberuhigung am Kirchplatz - Sperre

Das Lustenauer Zentrum soll als attraktive Mitte des Ortes Aufenthaltsqualität für alle Generationen bieten. Aktuell stehen einige bauliche Maßnahmen an, die dem Zentrum mehr Atmosphäre verleihen werden. Die Bürgerinnen und Bürger waren am Samstag zum Baukulturfrühstück auf den Kirchplatz eingeladen, um sich persönlich ein Bild davon zu machen.

Den Anrainern wurden die Projekte zuvor im Rathaus präsentiert. Bürgermeister Kurt Fischer, Gemeindeplaner Bernhard Kathrein und die beauftragten Planer Anton Gächter (Verkehrsbüro Besch und Partner) und Maria Anna Moosbrugger (Land Rise Landschaftsplanung) informierten die zahlreichen Interessierten.

Mittelpunkt des öffentlichen Lebens

Architekturtage Beim Baukulturfrühstück informierten Bürgermeister Kurt Fischer und Gemeindeplaner Bernhard Kathrein über die neuen Maßnahmen im Zentrum.

Die Ortskerne haben in den letzten Jahrzehnten wichtige Funktionen und Qualitäten verloren. Dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten und die Ortszentren als Mittelpunkt des öffentlichen Lebens zu stärken, haben sich in letzter Zeit zahlreiche Gemeinden zum Ziel gesetzt.

Lustenau, im heurigen Jänner mit dem österreichischen Baukulturpreis ausgezeichnet, beschäftigt sich unter starker Beteiligung der Bürger seit 2012 intensiv mit der Belebung des Zentrums. Der 2013 entwickelte und seither Schritt für Schritt zur Umsetzung gelangende Masterplan gibt dabei die Leitlinien vor, wie Lustenau eine attraktive Mitte für alle Generationen und Nutzer schaffen kann mit mehr Leben, Wohnen, Handel und Freizeit.

Adaptierung der Villa Bösch für Rathauserweiterung

Das Haus Kaiser-Franz-Josef-Straße 34, bekannt als „Villa Bösch“, wird derzeit saniert und für die Erweiterung des Rathauses barrierefrei umgebaut. Im Herbst ziehen die Abteilungen Bildung, Jugend und Zusammenleben, Familienservice und Kultur in das Haus aus der Gründerzeit ein.

„Die öffentliche Nutzung des Hauses für alle Bürgerinnen und Bürger wertet das Zentrum auf“, freuen sich Bürgermeister Kurt Fischer und Gemeindeplaner Bernhard Kathrein über die neue Verwendung des Gebäudes.

ZIMA-Projekt Kaiserpark

Kaiserpark Lustenau Das neue Projekt Kaiserpark fügt sich in das Zentrum ein.

In unmittelbarer Nähe errichtet das Unternehmen ZIMA mit dem Projekt Kaiserpark ein attraktives Zentrumsquartier. Auf dem 3.700 Quadratmeter großen Maschinenbau-Hämmerle-Areal werden noch heuer drei Gebäude mit Büro-, Gewerbe-, Ordinations- und Wohnflächen realisiert.

Eingebettet wird das Ensemble des neuen Kaiserpark in eine ansprechende, neue Freiraumgestaltung, die aus dem Masterplan für die Zentrumsentwicklung resultiert und nun von der Gemeinde und ihren Partnern sukzessive umgesetzt wird. So ist eine Verbindungsachse der Turnhalle/Schüli mit der Kaiser-Franz-Josef-Straße vorgesehen.

Zwischen den jeweiligen Kaiserpark-Objekten, dem Rathausgarten und dem Volksschulvorplatz wird es - wie im Masterplan Lustenau empfohlen - durchgängige Wege geben.

Ansprechende Außenraumgestaltung bei der Volksschule Kirchdorf

Vorstellung Zentrumsprojekte Den Anrainern im Zentrum wurden die aktuellen Bauprojekte persönlich vorgestellt.

Den Außenräumen kommt in der Zentrumsentwicklung eine große Bedeutung zu. Das Planungsbüro stadtland mit DI Thomas Loacker hat für die Außenanlagen rund um Rathaus, Villa Bösch und Volksschule Kirchdorf ein gesamthaftes Quartier entwickelt.

Es verwandelt Asphaltflächen in großzügige Freiräume mit Boulevardcharakter. Künftig wird der Weg hinter dem Rathaus in Richtung Volksschule für den PKW-Verkehr gesperrt, die Benutzung nur noch für Radfahrer und Fußgänger erlaubt (Anrainer ausgenommen).

Der Schulhof wird in einen öffentlich nutzbaren Spiel- und Freiraum umgebaut und die Kaiser-Franz-Josef-Straße an dieser Stelle zur Begegnungszone für alle Fahrzeuge umgewandelt. „Die Außenraumgestaltung im Zentrum ist uns sehr wichtig“, betonte Bürgermeister Kurt Fischer bei der Präsentation vor den Anrainern. „Das Zentrum soll einladen, sich gerne hier aufzuhalten.“

Bepflanzung und Sitzelemente am Kirchplatz

Zentrumsprojekte - Rendering Der Kirchplatz wird mit Bäumen und neuen Sitzgelegenheiten aufgewertet. (Rendering Zero Division)

Am Kirchplatz selber gibt es zwei Neuerungen: Vor der Zwickeria im Bereich der Lichtsäule und in der Passage sind Bäume geplant, die dem Platz mehr Flair verleihen werden.

„Vorgesehen sind luftige Bäume, Robinien und Stadtbirnen“, berichtet die beauftragte Landschaftsgestalterin Maria Anna Moosbrugger. Ein neues Sitz- und Liegeelement aus Holz wird einladen, sich am Kirchplatz ohne Konsumationszwang aufzuhalten.

Wer gerne ein Getränk oder Essen bei einem Wirt am Platz genießen möchte, ist herzlich eingeladen: Zusätzliche Flächen für Gastgärten sind ebenfalls kurzfristige Maßnahmen, die den Kirchplatz ansprechender machen.

PKW-Verkehr eindämmen, aber nicht aussperren

Verkehrsberuhigung am Kirchplatz - Sperre Verkehrsberuhigung am Kirchplatz: Die Durchfahrt bei der Post ist für Radfahrer auch in Zukunft möglich.

Zur Post gelangt man mit dem Auto weiterhin, die Durchfahrt über den Kirchplatz bei der Jahnstraße/Kirchstraße ist jedoch seit letzter Woche für den PKW-Verkehr gesperrt.

„Die Sperre in diesem Bereich bringt mehr Aufenthaltsqualität für die Besucher des Zentrums und auch die Schülerinnen und Schüler, die im Postgebäude unterrichtet werden. Eine neue Fahrradabstellanlage erlaubt das bequeme Parken des zweirädrigen Untersatzes direkt am Platz.

„Wenn wir es schaffen, dass kurze Wege in Lustenau nicht mehr mit dem Auto, sondern selbstverständlich mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden, bringen wir viel hausgemachten Verkehr auf sanfte Art weg. Das erhöht die Qualität für alle Bewohner und Besucher in Lustenaus Zentrum, damit gewinnen alle“, unterstreicht Verkehrsplaner Anton Gächter vom Verkehrsbüro Besch und Partner.

Gegenüber, bei der Kirche St Peter und Paul hingegen wird es am Kirchplatz keine Totalsperre für den PKW-Verkehr geben. Bürgermeister Kurt Fischer betont: „Hier arbeiten wir auf eine Begegnungszone hin, sodass alle Verkehrsteilnehmer im Zentrum gleichberechtigt sind.“

Mehr Wohnen und betreutes Wohnen im Zentrum

Neues gibt es auch vom Areal bei der ehemaligen „Bascht“ (Gartenbaucenter GBC an der Holzstraße, Ecke Pfarrweg) zu berichten. Eine Vorarlberger Baufirma hat die Liegenschaft erworben und wird dort gemeinsam mit angrenzenden Flächen der Marktgemeinde Lustenau ein Wohngebäude errichten, das u.a. auch eine Kleinkindbetreuung, betreutes und betreubares Wohnen vorsieht. „Die aktuellen Bausteine in der Zentrumsentwicklung bewirken einen wichtigen Schub hin zu einer attraktiven Mitte für alle Generationen und Interessen“, freut sich Bürgermeister Kurt Fischer über die neuen Impulse für Lustenau.