Jugendplatz Habedere
Mitten im Sportpark befindet sich seit 2014 der Jugendund Skateplatz „Habedere“, zentral gelegen zwischen Parkbad und Parkstadion. Der Habedere ist ein Beispiel dafür, dass in Lustenau nicht nur klassische öffentliche Kinderspielplätze, sondern auch andere Freiräume geschaffen werden, beispielsweise „Spielpunkte“, „Naturspielräume“ oder Freiräume im schulischen oder elementarpädagogischen Zusammenhang.
Unter Jugendbeteiligung umgesetzt
Entstanden ist der Habedere unter großer Beteiligung von Jugendlichen aus ganz Lustenau. Sie wurden im benachbarten Gymnasium eingeladen, ihre Vorstellungen und Wünsche einzubringen, begleitet von Erwachsenen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Die jungen Leute bildeten eine Skategruppe, die sich mit den Sportgeräten beschäftigte, eine Gruppe „Architektur“, die sich der „Jugendbox“ – dem kleinen Pavillon – widmete, sowie einer Ballsportgruppe, die sich ein mehrfach nutzbares Ballspielfeld ausdachte. Eine weitere Mädchengruppe betrachtete den Platz aus ihrer Sicht und ein fünftes Team war am grafischen Orientierungssystem auf dem Platz beteiligt. Auch die Sicherheitswache der Marktgemeinde Lustenau leitete einen Workshop zum Thema Benutzungsregeln und „Gutes Miteinander“. Der Name „Habedere“ wurde via Umfrage auf Social Media bestimmt.
Beteiligung hat sich bewährt
Bis heute profitiert der Habedere von diesem Miteinander. Der Jugendplatz ist ein beliebter Treffpunkt für Mädchen und Burschen von 10 bis 18 Jahren – ein Alter, in dem es nicht immer leicht ist, einen gemeinsamen öffentlichen Platz zu finden und dort als Einzelperson akzeptiert zu werden, weiß man in der Offenen Jugendarbeit Lustenau (OJAL). Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen und bespielen den Habedere von April bis September und halten ihn im Rahmen eines Arbeitsprojektes auch instand. „Wir können hier wichtige Beziehungsarbeit leisten und sorgen für einen niederschwelligen Zugang für Mädchen und Burschen, die sonst nicht in unsere Jugendhäuser kommen“, berichtet Miriam Auer von der OJAL. Dabei wird auch Einiges geboten, speziell im Sommer. Neben Bastelworkshops gibt es sportliche Events wie den mittlerweile sehr beliebten Skatecontest, sowie Basketball- und Federballturniere. „Wir bieten auch Fahrsicherheitstrainings für Skater- und Scooterkids und leisten zugleich Präventionsarbeit hinsichtlich Unfallgefahren und Helmtragen. Außerdem ist es sehr wichtig für die jungen Besucherinnen und Besucher, dass schlichtweg nur abgehängt und gechillt werden kann.“
Ältere Jugendliche als Brückenbauer
„Ein Jugendplatz wie der Habedere ist nicht selbstverständlich“, weiß man bei der OJAL das Angebot zu schätzen. Die hohe Akzeptanz zeige sich auch daran, dass sich jedes Jahr aufs Neue ein Team finde, das am Ende der Sommersaison freiwillig und unentgeltlich beim Aufräumen und Reinigen mithilft. „Über die Jahre haben wir auch beobachtet, dass der kulturelle Hintergrund sowie die Altersstufen der Besucherinnen und Besucher immer breiter werden, wobei die Jüngeren viel von den Älteren, die für sie wichtige Brückenbauer sind, profitieren.“
Sicherheit und Sichtbarkeit
Auch die Lage im Sportpark trägt dazu bei, dass der Habedere gut funktioniert. Die Sportgeräte stehen im Zentrum, der Jugendpavillon und die Skategeräte sind zum Geh- und Fahrradweg ausgerichtet, von einer Umzäunung wurde abgesehen und die Bepflanzung ist reduziert. So ist der Platz übersichtlich und einsichtig. Ein weiteres großes Thema ist die Sicherheit am Platz, eine jährliche sicherheitstechnische Hauptinspektion ist daher Standard.