Vespa, Petticoat und Kofferradio - Lustenau in den langen 50er Jahren

Collage Lustenauer Impressionen

Im Zuge der Ausstellung "Vespa, Petticoat und Kofferradio - Lustenau in den langen 50er Jahren", die im Jahr 2008 in der Galerie Hollenstein zu Gast war, wurden vom Team des Historischen Archivs die Alltagsgeschichte der Gemeinde ab dem unmittelbaren Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die 1960er Jahre hinein dargestellt. 

Daneben widmete sich die Ausstellung auch einer Analyse der damaligen politischen Entwicklungen und befasste sich mit der Entnazifizierung. Auf dieser Seite haben Sie Gelegenheit, die Inhalte der Ausstellung kennenzulernen. Über die vorhergehende Zeit des Nationalsozialismus in Lustenau erfahren Sie hier mehr.

Ausstellungskatalog

Der im Rahmen der Erarbeitung der Ausstellung entstandene Katalog ist auf Issuu einsehbar und kann im Historischen Archiv käuflich erworben werden. Um den Katalog einzusehen, klicken Sie hier:

Zeitzeugeninterviews

Zeitzeugenstation

Emotionen, Anekdoten, Details und die subjektive Wahrnehmung der Interviewten werden hier über die abrufbereiten Interviewausschnitte erlebbar. Mitunter kann das in Interviews mit den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Geschilderte allerdings durchaus erheblich von den objektiven Fakten abweichen. Die Hörbeispiele sind primär nach Themen geordnet. Kürzere Ausschnitte wurden innerhalb der Schwerpunkte nach vorne gereiht.

Zwangsarbeiter/innen, Flüchtlinge, Displaced Persons

Nina Karpenko war als Zwangsarbeiterin in Lustenau Eine der russischen und ukrainischen Zwangsarbeiterinnen die Lustenau eingesetzt wurden. Wahrscheinlich handelt es sich um Nina Karpenko.

Ein Kennzeichen der „stark nivellierte[n] »Notgesellschaft«“ (Jörg Echternkamp) war die massenhafte Präsenz von Flüchtlingen und anderen Displaced Persons. Seit 1943 waren Hunderte von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern nach Lustenau gebracht worden. Sie wurden sowohl in Industriebetrieben als auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Viele ihrer Namen finden sich auf der hier präsentierten Liste der nach Kriegsende in Lustenau wohnhaften Ausländer. Vor allem in den letzten Kriegsmonaten kamen vermehrt Bombenflüchtlinge aus Ostösterreich und aus dem so genannten „Altreich“ in das als luftsicher geltende Lustenau. Die Repatriierung der Displaced Persons erfolgte im Laufe des ersten Nachkriegsjahres. Viele dieser Personen waren in den Lagern in der Schützengartenstraße (NS-Zwangsarbeiterlager) und in der Hofsteigstraße (Reichsarbeitsdienstlager) untergebracht.

Ausstellungsansichten