02 - Gedenksäule beim Rathaus
Die Gedenksäule beim Rathaus erinnert an die reichshöfische Zeit in Lustenau. Sie wurde vom Bildhauer Udo Rabensteiner in Zusammenarbeit mit dem Lustenauer Archivar Wolfgang Scheffknecht entworfen. Der Gedenkstein aus Dolomit gleicht mit seiner Form einer frühneuzeitlichen Wappensäule.
Auf der Säule oben umlaufend, findet sich ein Auszug aus einer Urkunde von König Sigmund aus dem Jahr 1417, der dem „richshofe zu Lustnou“ seine Freiheiten und Privilegien bestätigte. Jeweils unter diesen Textfeldern finden sich symbolische Reliefs und die dazugehörigen Erläuterungen. Das Siegel des Reichshofes stand für seine weitgehende Selbstverwaltung, der Galgen war das Symbol der Lustenauer Eigenständigkeit, der Adler verkörperte das Heilige Römische Reich. Der von Johann Georg Kuen gezeichnete Plan ist der älteste erhaltene Lustenauer Ortsplan. Er zeigt den Reichshof im Zustand von 1686.
Ostseitig des Rathauses erinnern vier auf Steinsäulen gesetzte Büsten an bedeutende Lustenauer Künstlerpersönlichkeiten. Neben dem Heimatdichter Hannes Grabher, dem Schriftsteller Beno Vetter und dem Maler Karl Schwärzler ist auch eine Büste der Malerin Stephanie Hollenstein aufgestellt. Viele ihrer Werke werden heute im "DOCK 20 - Kunstraum und Sammlung Hollenstein" in der Pontenstraße aufbewahrt.