Kulturstrategie Lustenau 2030
Im Jahr 2009 wurde ein Kulturleitbild im Auftrag der Marktgemeinde Lustenau veröffentlicht. Ziel dieses Leitbilds war die Formulierung eines möglichst allgemein verständlichen Grundsatzpapiers, mit dem kulturelle Werte der Marktgemeinde verankert, das kulturelle Selbstverständnis geschärft und ein Kulturkonzept entwickelt werden sollten. 13 Jahre sind seit der Veröffentlichung dieses Kulturleitbilds vergangen. Die Marktgemeinde Lustenau beabsichtigt, in einem auf zwei Jahre angelegten partizipativen Prozess eine zukunftsweisende Aktualisierung des Leitbilds vorzunehmen, das als tragfähige Grundlage für das kulturpolitische Handeln für die nächsten rund zehn Jahre dienen kann.
In einer ersten Phase werden ab Januar 2023 wissenschaftliche Grundlagenarbeiten durchgeführt. Diese umfassen u.a. die Durchführung von rund 70 qualitativen, leitfaden-gesteuerten Interviews mit Persönlichkeiten rund um den Lustenauer Kunst- und Kulturbereich. Ab dem Frühjahr 2023 folgt eine mehrmonatige Diskussions- und Workshopphase. Neben der Möglichkeit, sich dabei punktuell immer wieder in kleinerem Rahmen einbringen zu können, wird es am 2. Juni 2023 einen großen öffentlichen Workshop geben. Ab Herbst 2023 folgen in einer dritten Phase Kleingruppen-Workshops und Diskussionsrunden zur Abstimmung und Entscheidungsfindung, bevor bis Mitte 2024 die Präsentation einer aktualisierten und tragfähigen Kulturstrategie erfolgen soll. Der Prozess wird von der Kulturabteilung Lustenau koordiniert und von Thomas Philipp vom Linzer Institut für qualitative Analysen (LIquA) professionell begleitet.
Hier können Sie die Kulturstrategie Lustenau 2030 downloaden.
Juli 2024
Die druckfrische Kulturstrategie wird am 23. Juli 2024 im Rahmen der Hofkultur am Gutshof Heidensand vor einem Kreis interessierter und beteiligter Personen präsentiert.
Zehn Kapitel, 46 Ziele und 77 Maßnahmen listet das neue Leitbild auf, das „anknüpfend an Gegenwärtiges und Vergangenes das kulturelle menschliche Schaffen auch in Zeiten von KI in eine gute Zukunft führt und die Gemeinde als Kulturgemeinde stärkt“, so Bürgermeister Kurt Fischer. Inhalt der zehn Kapitel sind die Stärkung der Teilhabe durch die Entwicklung von Orten, Räumen und Strukturen, der Ausbau der kulturellen Bildung für alle Altersgruppen, die Förderung der Angebotsvielfalt, der achtsame Umgang mit Ressourcen und das Schaffen von optimalen Rahmenbedingungen für ein lebendiges Kulturleben. Weitere Themen und Überschriften: Der Geschichte in die Zukunft verhelfen, der Kultur mehr Raum geben, unter dem Motto „Wir müssen reden“ eine offene und wertschätzende Gesprächskultur pflegen, im Dialog und der Begegnung Diversität, Inklusion und Interkulturalität als Bereicherung erkennen sowie sichtbarer werden und im Gespräch bleiben.
Januar 2024
Mit Januar 2024 liegt nach einem einjährigen Arbeitsprozess eine Rohfassung der "Kulturstrategie Lustenau 2030" vor, die den Kernbereich der Kulturstrategie mit zehn Kapiteln umfasst.
Auf Basis der wissenschaftlichen Grundlagenarbeit und eines öffentlichen Workshops haben die Mitglieder des Projektteams und der Arbeitsgruppe (*) in den letzten Wochen und Monaten intensiv über die Struktur und Inhalte der Kulturstrategie diskutiert.
Wir möchten alle herzlich dazu einladen, einen Blick auf diese Rohfassung zu werfen und bis einschließlich 28. Jänner 2024 inhaltliches Feedback per E-Mail an kultur@lustenau.at zu geben.
In Folge wird das eingegangene Feedback bearbeitet, eine vorläufige Endfassung der Kulturstrategie erstellt und diese im Kulturausschuss der Marktgemeinde Lustenau behandelt. Die Endfassung der Kulturstrategie Lustenau 2030 wird voraussichtlich im April 2024 vorliegen.
(*) Mitglieder des Projektteams und der Arbeitsgruppe: Claudia Voit, Thomas Philipp, Kathrin Dünser, Daniela Fetz-Mages, Florian Gerer, Doris Glatter-Götz, Marina Hämmerle, Veronika Hofer, Erdin Kamoglu, Peter Niedermair, Mirjam Steinbock und Mario Vogel.
September 2023
In den letzten Monaten wurde vom Kernteam des Strategieprozesses ein Grundlagenpapier erarbeitet, das mit umfangreichen Datenerhebungen und Analysen die Basis für die weitere Arbeit bildet. Darin findet sich sowohl eine verdichtete Beschreibung des kulturellen Profils der Marktgemeinde, ihren Stärken und Schwächen und eine Evaluierung von aktuell und zukünftig besonders kulturrelevanten Themen basierend auf der Analyse von qualitativen Interviews mit 65 Personen aus dem Kunst- und Kulturbereich sowie Schnittstellenbereichen. Außerdem beinhaltet das Grundlagenapier eine kulturelle Bestandsaufnahme der Marktgemeinde Lustenau, eine Zusammenfassung des kulturpolitischen Diskurses der letzten fünf Jahre und ein Kapitel zu rechtlichen, politischen und anderen konzeptuellen Rahmenbedingungen, die auf ihre Auswirkungen auf eine zukunftsorientierte kulturpolitische Strategie Lustenaus hin analysiert werden.
Juni 2023
Am 2. Juni fand im Lustenauer Reichshofsaal ein großer öffentlicher Workshop zur "Kulturstrategie Lustenau 2030" statt. Rund 80 Teilnehmer:innen haben sich in fünf intensiven Workshop-Stunden rege eingebracht, ausgetauscht und gearbeitet. Im Anschluss lud das Kulturamt noch zu einem Umtrunk ein. Der Input, der an den insgesamt 12 Themeninseln erarbeitet wurde, fließt in den Prozess ein.
Die Arbeitsergebnisse des Workshops gibt es zum Download (der Download war verfügbar bis zum 20.02.2024)
Ergänzungen, Feedback und Anregungen nehmen wir gerne jederzeit per Mail kultur@lustenau.at oder persönlich im Kulturamt entgegen.
Juni 2023
Als Teil des partizipativen Prozesses lädt das Kulturamt am Freitag, den 2. Juni, von 16 bis 21 Uhr zu einem öffentlichen Workshop im Reichshofsaal. Der Workshop richtete sich insbesondere an Menschen, die im Lustenauer Kunst- und Kulturbereich tätig sind, aber auch an Vertreter:innen aus Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Tourismus, Sozialwesen, Jugendarbeit, Interkultur sowie kulturinteressierte Bürger:innen. Grundsätzlich steht die Teilnahme allen Interessierten offen!
Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Zum Workshop wird ein erster vorläufiger Auszug aus dem Grundlagenpapier veröffentlicht - Download (Der Download war verfügbar bis zum 20.02.2024)
März 2023
Erstes Treffen der Arbeitsgruppe
Am 23. März hat sich zum ersten Mal die Arbeitsgruppe zur Kulturstrategie Lustenau 2030 zusammen gefunden. Die 10-köpfige Gruppe aus den unterschiedlichsten Sparten und mit langjährigem Erfahrungsschatz in Bezug auf Kulturarbeit wird das Kernteam der Kulturstrategie - Claudia Voit (Kulturamtsleitung Lustenau) und Thomas Philipp (LIquA) - während der kommenden Monate unterstützen, diskursiv und kritisch begleiten und um die jeweiligen Perspektiven ergänzen.
Mitglieder der Arbeitsgruppe (v.l.n.r.): Erdin Kamoglu (Jugendbereichsleiter Rotes Kreuz, Integrationsbeauftragter), Kathrin Dünser (vorarlberg museum, Kuratorin für zeitgenössische Kunst), Veronika Hofer (Luschnouar Bühne, Vorstandsmitglied), Doris Glatter-Götz (Rheintalische Musikschule, Direktorin), Daniela Fetz-Mages (DOCK 20 und S-MAK), Claudia Voit (Kulturamt Lustenau), Marina Hämmerle (büro für baukulturelle anliegen, Leitung), Mirjam Steinbock (IG Kultur, Geschäftsführung), Mario Vogel (Musikverein Concordia, Obmann), Peter Niedermair (ehem. Obmann Zeitschrift Kultur, Mitglied Landeskulturbeirat)
Nicht im Bild: Florian Gerer (dô, Intendanz) und Thomas Philipp (LIquA)
Februar 2023
Interviewleitfaden zur Datenerhebung wurde versendet
Anfang Februar 2023 wurde im Rahmen der ersten Phase auf dem Weg zu einer neuen Kulturstrategie für Lustenau zur Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagenarbeiten ein Interviewleitfaden mit 14 Fragen an rund 70 Personen rund um den Lustenauer Kunst- und Kulturbereich versendet.
November 2022
Gemeindevorstand vergibt den Auftrag einer externen Begleitung der Kulturstrategie an Thomas Philipp (LIquA, Linz)
Auf Empfehlung des Kulturausschusses vergibt am 3. November 2022 der Gemeindevorstand den Auftrag der externen Begleitung des auf zwei Jahre angelegten Prozesses einer Aktualisierung der Kulturstrategie für Lustenau an MMag. Thomas Philipp vom Linzer Institut für qualitative Analyen (LIquA). Als Leiter des Instituts, Lehrbeauftragte an der Johannes Kepler Universität Linz und Fachhoschule OÖ sowie Mitglied und Beirat in verschiedenen Kunst- und Kultureinrichtungen mit Schwerpunkt auf Kulturwissenschaften, Kulturpolitik, Gesellschafts- und Sozialpolitik verfügt er über außerordentlich viel Erfahrung und hat sich mit seinem umfassenden und detaillierten Angebot und Zeitplan gegen zwei weitere Angebote durchgesetzt. Die Vergabe beläuft sich auf 34.200,00. EUR, verteilt auf die Budgetjahre 2022 bis 2024.