News Aktuelle Projekte für Fahrradverkehr und grenzüberschreitende Entlastung Lustenaus 19. Juni 2018
Mehr als 272 Millionen Euro investiert die ASFINAG bis 2023 vorarlbergweit in den Ausbau, die Sanierung und den Neubau des hochrangigen Straßennetzes, das größte Projekt bildet die Planung für die S18-Bodenseeschnellstraße. Und das Land baut schnelle Radfahrrouten entlang von Lustenau in Richtung Hard, Dornbirn und Lauterach.
Vorplanungen für S-18 - Trassenentscheid
Das größte ASFINAG-Projekt in Vorarlberg bildet die Planung für die S 18 Bodensee Schnellstraße. „Wir wissen um die Historie der Bodensee Schnellstraße und verstehen, wenn es manchen zu langsam geht. Ich kann aber versichern: wir sind so weit wie noch nie zuvor und arbeiten mit allen zur Verfügung stehenden Ressourcen an der Umsetzung“, erklärte Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG Bau GmbH. Bis dato hat die ASFINAG über sechs Millionen Euro in Planungen, Vorbereitungen und Untersuchungen investiert. Für das notwendige Vorprojekt hat die ASFINAG Planungsleistungen von mehr als vier Millionen Euro seit 2017 beauftragt, informierte der Geschäftsführer: „In Summe rechnen wir mit Kosten von 15 Millionen Euro allein für das Vorprojekt“. Landesstatthalter Rüdisser ist es „im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit des grenzüberschreitenden Straßennetzes besonders wichtig, eine optimale und sichere Straßenverbindung im Einklang mit den Vorgaben aus dem Prozess „Mobil im Rheintal“ zu schaffen“. Die Trassenentscheidung (Alternative Z oder CP) des mit 600 Millionen Euro budgetierten Projekts soll im Jahr 2020 erfolgen. Bürgermeister Kurt Fischer betont, dass sich Lustenau und das Land Vorarlberg im Rahmen des Planungsprozesses „Mobil im Rheintal“ klar für die Variante Z ausgesprochen haben. Und bekräftigt: „Wir dürfen uns angesichts des langen Zeithorizonts nicht entmutigen lassen. Die hochrangige Straßenverbindung in die Schweiz ist für den Wirtschafts- und Lebensraum Rheintal alternativlos.“ Eine Auffächerung des LKW-Verkehrs auf mehrere Zollämter hat in den letzten Wochen eine spürbare Verbesserung gebracht, mit LKW-Kontrollen auf der Gemeindestraße beim Zollamt Lustenau/Au wird außerdem die Sicherheitswache im eigenen Wirkungsbereich die Einhaltung der Vorschriften und Gesetze überprüfen.
Neuer „Highway“ für Radfahrer geplant
Außerdem erweitert das Land sukzessive das Netz an Radwegen und –straßen: Zwischen Lustenau und Hard wird ab September ein Radschnellweg entlang des Lustenauer Kanals gebaut. Auf einem 3,5 Meter breiten Weg mit speziellem Deckbelag entsteht ein Lückenschluss in einem Bereich, wo der Radverkehr pulsiert. Der Vorteil liegt nicht nur in der direkten Anbindung der Rheindelta-Gemeinden, vielmehr werden auch die Bedürfnisse des Radfahrers berücksichtigt - das heißt, der Radweg wird abseits vom Verkehr, vom Lärm und von den Abgasen durch eine natürliche Umwelt geführt. Mit der neuen Radstrecke sollen auch einige größere Betriebe besser mit dem Rad erreichbar sein“, sagt Peter Moosbrugger, Radwegplaner in der Straßenbauabteilung.
Radfahrroute durch das Ried: Variante bis Sommer fix
Schon länger arbeitet das Land gemeinsam mit den angrenzenden Kommunen auch an einer alltagstauglichen und sicheren Radverbindung durch das Ried. Bislang wurden elf Varianten erarbeitet, derzeit geprüft, ab Sommer soll die eine zur Umsetzung gelangende Variante feststehen: Wahrscheinlich ein Radschnellweg nördlich der Zellgasse. Damit wird für Lustenau endlich eine sichere Variante durch das vielbefahrene Ried realisiert. Das bedeutet Sicherheit für die Radfahrer und weniger PKW-Verkehr für die Anrainer der Zellgasse“, begrüßt Bürgermeister Kurt Fischer die geplanten Maßnahmen.