News „A tolla Huufo“ – Unsere Feuerwehr blickte zurück 27. März 2025

Üsri Füürweyr ließ das letzte Jahr, das von den 166 Mitgliedern ein Höchstmaß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft abverlangte, Revue passieren. Heuer stand zudem die Neuwahl des Feuerwehrkommandanten auf der Tagesordnung und es erschienen zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Bezirks- und Kommunalverwaltung, aus dem Bezirkskommando und den befreundeten Blaulichtorganisationen.

01_20250315-5664 Voll besetztes Feuerwehrhaus während der 141. Jahreshauptversammlung

Beachtliche Leistungsbilanz

02_20241208_013323 Einer der drei Bewohner des Einfamilienhauses in der Staldenstraße entdeckte das Feuer.

Kommandant Jürgen Hämmerle begrüßte seine Gäste und blickte stolz auf 32.485 Stunden Feuerwehrarbeit zurück. „Die Rekordanzahl von 254 Einsätzen ist auch im langjährigen Vergleich ungewöhnlich und vor allem der Großschadenslage im Juli geschuldet“, wie der Kommandant berichtete. Stolz auf das Geleistete können die 166 Feuerwehrler, die aktuell aus 26 weiblichen und 140 männlichen Mitgliedern bestehen, allemal sein. Die Einsätze setzten sich aus 66 Brandeinsätzen, 187 technischen Einsätzen sowie einer nachbarschaftlichen Hilfeleistung zusammen. Bei den Brandeinsätzen wurden 27 Alarme von automatischen Brandmeldeanlagen ausgelöst. Insgesamt leistete die Feuerwehr 6.500 Einsatzstunden bei Verkehrsunfällen, Türöffnungen und anderen technischen Einsätzen und konnte 18 Personen aus ihrer misslichen Lage befreien. Für drei Personen kam die Hilfe leider zu spät.

Herausfordernde Hochwasser- und Brandeinsätze

03_20240712_184318be Unwetterereignisse und Hochwasser bestimmten viele aufwändige Einsätze im letzten Jahr.

Von den zahlreichen Einsätzen hob Kommandant Hämmerle einige besonders hervor. Ergiebige Niederschläge im süddeutschen Raum ließen die Leiblach zu einem 100- bis 300-jährigen Hochwasser anschwellen, weshalb unsere Feuerwehr am 31. Mai mit dem mobilen Hochwasserschutz angefordert wurde. „Alleine bei diesem Einsatz leisteten wir 505 Einsatzstunden“, betonte der Kommandant. Im Juli folgte das nächste Großschadensereignis, ausgelöst durch heftigen Niederschlag, der vor allem den Norden Lustenaus in Mitleidenschaft zog und zu 67 Einsätzen mit überfluteten Kellern, Tiefgaragen und umgestürzten Bäumen führte. Im September erforderte das Hochwasser in Tulln den Einsatz unserer Feuerwehr, die vor allem beim Auspumpen der Häuser unterstützte. Es folgte im Dezember die Alarmmeldung „Staldenstraße 21 – Gebäude im Vollbrand“. Die Bewohner des Hauses hatten großes Glück, denn das Feuer breitete sich sekundenschnell auf das ganze Gebäude aus. Neben dem Ablöschen stand hierbei vor allem der Schutz der Nachbarobjekte im Vordergrund.

Langjährige Kameradschaft verbindet

Hinsichtlich Ausbildung und Nachwuchs ist Lustenaus Feuerwehr ebenfalls gut aufgestellt. Ausbildungsleiter Pascal Fitz berichtete stolz, dass sich mittlerweile über 30 Kameradinnen und Kameraden im Bereich der technischen Rettung spezialisiert haben. „Auch in anderen Fachbereichen ist es wichtig, Spezialisierungen zu forcieren und auszubilden“, so der Ausbildungsleiter. Die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Feuerwehr sind sehr vielseitig. Die Feuerwehrjugend hat aktuell 16 männliche und 6 weibliche Mitglieder. Fünf Jugendwehrmitglieder wurden nach Vollendung ihres 16. Lebensjahres in den Aktivstand aufgenommen. Wie wichtig eine Kameradschaft bei der Feuerwehr ist, beweist schon die Altersverbreitung der Mitglieder, die von 11 Jahren bis zu stattlichen 94 Jahren reicht. „Eine langjährige, verdienstvolle Mitgliedschaft zeichnet euch aus und wir freuen uns über eure Teilnahme an den Schulungsabenden und Übungen. Ihr bildet ein wichtiges Rückgrat in unserem täglichen Zusammenleben, auch als Wissensträger, denn ihr steht uns immer mit Rat und Tat zur Seite. Daher ein großer Dank für eure Bereitschaft“, würdigte der Kommandant die Leistungen der Feuerwehrsenioren und Ehrenmitglieder.

Verdiente Ehrenmitglieder

04_20250315-6029 Auch Bürgermeister Kurt Fischer wurde zum Ehrenmitglied der Lustenauer Feuerwehr.

Ferdinand König und Josef Bösch haben mit 60 Jahren die längste Mitgliedschaft und wurden heuer dafür geehrt. Eine weitere Ehrenmitgliedschaft erhielt diesmal ein ganz besonders überraschter Gast: Bürgermeister Kurt Fischer. „Kurt hat seiner Feuerwehr immer einen sehr hohen Stellenwert beigemessen, uns stets unterstützt und ein offenes Ohr für unsere Projekte gehabt. Wir konnten immer auf dich zählen und deshalb freut es mich sehr, dich zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Lustenau zu machen“, ehrt der Kommandant das neue Feuerwehrmitglied. „Für mich war es eine besondere Ehre, mit euch und den anderen Blaulichtorganisationen zusammenzuarbeiten und hautnah erleben zu können, was ihr tagtäglich leistet. Dafür gebührt euch höchster Respekt und Dank und so freut es mich ganz besonders, jetzt in dieser Form mit euch verbunden zu bleiben“, zeigte sich der Bürgermeister über diese Ehrung sichtlich gerührt. 

Klare Wiederwahl des Feuerwehrkommandanten

Nach drei Jahren galt es, das Amt des Feuerwehrkommandanten neu zu wählen. „Vielen Dank für euer Vertrauen und dass wir unseren Weg, den wir angefangen haben, miteinander weitergehen. Das freut mich riesig, ihr seid einfach ein toller Haufen“, freute sich der klar wiedergewählte Kommandant Jürgen Hämmerle, der das Amt gerne annahm. Zum Schluss durften sich alle Feuerwehrmitglieder und Gäste wieder das traditionell köstliche Geschnetzelte schmecken lassen.
Die Marktgemeinde Lustenau bedankt sich für die Leistungen ihrer Feuerwehr und wünscht alles Gute und dass alle bei ihren Einsätzen immer wohlbehalten nach Hause zurückkehren.

Weitere Bilder von der 141. Jahreshauptversammlung