News Archiv-Vortrag über kriegstraumatisierte Frauen 10. September 2014
Historikerin Christa Hämmerle referierte am Montag, den 1. September, zum Thema „Gewalt & Trauma. Die Historikerin brachte die vergessene Geschichte der Kriegskrankenschwestern in Österreich-Ungarn ans Licht. Die Schicksale der Frauen und Mädchen, die durch ihren Einsatz – oft in Frontnähe – traumatisiert waren, sind bis heute oft unbeleuchtet geblieben.
Viele Besucherinnen und Besucher
Der diesjährige Archiv-Vortrag fand als Teil des Rahmenprogramms zur derzeit in der Galerie Hollenstein gezeigten Ausstellung „Lustenau 1914-1918 – Eine Gemeinde im Ersten Weltkrieg“ statt. Die Referentin mit Lustenauer Wurzeln forscht und lehrt seit längerem an der Uni Wien zu den Themen Kindheit, Frauen und Geschlechterrollen und leistet mit der Erforschung der Traumata der Kriegskrankenschwestern, einen bislang meist verdrängten Aspekt der Frauengeschichte des Ersten Weltkriegs, Pionierarbeit. Die spannendende Präsentation ihrer Forschungsergebnisse beeindruckte die über 70 erschienenen Besucherinnen und Besucher.
Vortrag von Vanessa Waibel
Bereits kommenden Montag, den 15. September, wird Ausstellungskuratorin Vanessa Waibel die Ergebnisse ihre Forschungen über das „Alltagsleben in Lustenau während des Ersten Weltkriegs“ im Rahmen eines Archivgespräches präsentieren und dabei auch einige in der Ausstellung nicht gezeigte Facetten dieses spannenden Themas ausleuchten. Auch im Anschluss an diesen Vortrag wird die Ausstellung für die Besucherinnen und Besucher geöffnet sein.
International renommierte Forscherkapazitäten
Mit Hubert Weitensfelder vom Technischen Museum Wien und Gunda Barth-Scalmani von der Uni Innsbruck konnten für die noch dieses Jahr geplanten Archivgespräche international anerkannte und gefragte Forscherinnen und Forscher gewonnen werden, um mit ihren Beiträgen den Fokus der Betrachtungen zum Thema Erster Weltkrieg zu erweitern. Alle Lustenauer Schulklassen sind nach Terminvereinbarung, auch während der Unterrichtszeiten, im neuen Schuljahr herzlich zu einer kostenlosen Ausstellungsführung eingeladen.
„Lustenau 1914-1918 – Eine Gemeinde im Ersten Weltkrieg“
Ausstellungsdauer: bis 11. Oktober 2014
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag von 17.00 bis 20.00 Uhr; Sonn- und Feiertage von 10.00 bis 12.00 und 14.00 bis 17.00 Uhr Führungen: jeden Freitag, 18.30 Uhr; für Schulklassen nach Terminvereinbarung
Weitere Termine:
Archivgespräch 5 / 2014: Mag. Vanessa Waibel: „Alltagsleben in Lustenau während des Ersten Weltkriegs“, Montag, 15. September, 18.30 Uhr, Galerie Hollenstein
Archivgespräch 6 / 2014: Dr. Hubert Weitensfelder (Technisches Museum Wien): "Nesselhemden, Schwindelseifen, Blutbrot. Der dunkle Kosmos der Ersatzstoffe im Ersten Weltkrieg", Montag, 29. September, 18.30 Uhr, Galerie Hollenstein
Lange Nacht der Museen: Die Kuratoren sind anwesend und führen durch die Ausstellung. Samstag, 4. Oktober, 18 Uhr bis 1 Uhr, Galerie Hollenstein
Finissage und Archivgespräch 7 / 2014: Dr. Gunda Barth-Scalmani (Universität Innsbruck): „Frauen in der Landwirtschaft in den Jahren 1914 bis 1918“, Samstag, 11. Oktober, 18.30 Uhr, Galerie Hollenstein