News Auslobung Architekturwettbewerb „Bildungscampus Mühlefeld“ erfolgt 3. November 2022
Mit dem neuen Bildungscampus Mühlefeld wird nicht nur in pädagogischer Hinsicht ein weiteres Vorbildprojekt realisiert. Die Baufläche besteht aus rund 6.600 m² und die Anforderungen für dieses Großbauprojekt sind vielseitig und umfangreich zugleich. Auch in städtebaulicher Hinsicht stellen ressourcenschonender Umgang mit vorhandenen Bauflächen und Klimaneutralität die 32 Wettbewerbsteilnehmer vor eine herausfordernde Planungsaufgabe. „Die Planung muss flächensparend und vorausdenkend zugleich sein, damit die restlichen Außenflächen im Bedarfsfall auch als Ausbauflächen betrachtet werden können“, erklärt Architekt Matthias Hein, der den Architekturwettbewerb begleitet. Bürgermeister Kurt Fischer ergänzt: „Mit dem neuen Campus sollen Synergien mit dem Bundesgymnasium, dem Sportpark und der Nachbarschaft entwickelt werden.“
Zuerst das Kinderhaus und dann die Volksschule
Der Bau des Kinderhauses mit sechs Gruppen ist aufgrund der demografischen Entwicklung sehr dringlich, weshalb dieses in der ersten Bauetappe, noch vor der Volksschule realisiert werden soll. Zusätzlich wird eine Doppelturnhalle über bestehendem Grund errichtet. Das Kinderhaus und die Volksschule werden als „gemeinschaftlicher Raum“ im Campus funktionieren, deren Unterscheidung jedoch klar ersichtlich ist. „Zonen statt Zäune“ werden die unterschiedlichen Aufsichtspflichten für das pädagogische Personal von Kinderhaus und Volksschule auf den Außenflächen gewährleisten.
Kurze Wege und viel Freiraum für die Gemeinschaft
Das Kinderhaus wird unter einer Leitung sechs Kleinkindergruppen und vier Kindergartengruppen beherbergen. „Alle Kinder sollen spüren, dass es ein Haus ist. Mit genügend Garten- und Terrassenflächen. Wir möchten kurze Wege innerhalb des Kinderhauses für das Zusammensein zwischen Kleinkindern und Kindergartenkindern. Es wird auch für alle Kinder eine gemeinsame Pause im Kinderhaus möglich sein“, erläutert die Leiterin vom Familienservice Lustenau, Lisa Kempter. Das Planungskonzept sieht ein Ganztagsbetreuung vor. „Die Esskultur, das gemeinsame Essen und Gastlichkeit ist uns in Lustenau sehr wichtig und deshalb legen wir auch bei den Kindergärten und Schulen sehr großen Wert auf unsere eigene lokale und frische Küche“, verdeutlicht Bürgermeister Kurt Fischer in diesem Zusammenhang.
Christoph Wund, Direktor der Volksschule Kirchdorf, präsentierte den zuhörenden Architekten das Konzept für die neue Volksschule. „Bei 16 Klassen mit rund 350 Kindern ist uns wichtig, vier Lernhäuser mit vier Klassen zu schaffen, die identitätsstiftend sind und das Gemeinschaftsempfinden stärken“, sagt er. Dazu gehört ein Gemeinschaftsraum für alle Schüler:innen in dem beispielsweise auch die Möglichkeit zum Spielen oder Feiern besteht. Es sollen Arbeitsplätze und ein Aufenthaltsraum für das Lehrpersonal geschaffen werden.
Verkehrsberuhigter Bildungscampus
Nach dem Hearing lud Bürgermeister Kurt Fischer die Teilnehmer:innen des Architekturwettbewerbs zur ausführlichen Geländebesichtigung. Der gesamte Bildungscampus wird zukünftig frei von motorisiertem Verkehr sein. Die Einfahrt für Einsatz-, Service- und Anlieferungsfahrzeuge in den Campus lediglich über eine 3,5 Meter breite Fahrspur möglich sein. Auch an der Mühlefeldstraße soll eine neue Begegnungszone für mehr Sicherheit der Kinder und Jugendlichen sorgen. Nach der Besichtigung erhielten die Architekten Modelle des Bauabschnitts. Am Wettbewerb teilnehmen dürfen nur jene Architektenbüros, die für das Hearing auch registriert waren und teilgenommen haben.