News Betriebsgebiet Heitere wird erschlossen und neuer Standort fürs Freudenhaus 28. Juni 2024
In der letzten Gemeindevertretungssitzung vor der Sommerpause wurden einige wichtige Beschlüsse gefasst: So wurden der räumliche Entwicklungsplan (REP) und Vergaben zur Erschließung des Betriebsgebiets Heitere beschlossen, die Kulturstrategie 2030 verabschiedet und der neue Standort für das Freudenhaus im Millennium Park unter Dach und Fach gebracht.
Eingangs der Sitzung berichtete Bürgermeister Kurt Fischer von der Baustelle Campus Rotkreuz. Nachdem sich der Zustand des Baubestandes der nur noch als Torso erkennbaren Volksschule aus den 1960ern schlechter als erwartet herausgestellt hat, müssen die Stiegenhäuser abgerissen und neu errichtet werden. Dadurch ergeben sich Mehrkosten von ca 600.000 Euro und eine Verzögerung der Bauarbeiten von rund zwei Monaten, so der Bürgermeister. Trotzdem kann der geplante Einzug in den Campus zu Beginn des Schuljahres 2026 aus heutiger Sicht eingehalten werden.
Kulturstrategie 2030
15 Jahre nach dem Kulturleitbild und in der Rückschau auf die in der Zwischenzeit umgesetzten Maßnahmen war es für die Verantwortlichen an der Zeit, eine neue Kulturstrategie als Grundlage für die Kulturarbeit der nächsten Jahre zu erstellen. In einem gut zweijährigen Prozess, begleitet vom Linzer Institut für qualitative Analysen, wurden von der Projektgruppe aus Politik, Verwaltung und lokalen Kulturtreibenden Ziele und insgesamt 77 konkrete Maßnahmen zur Umsetzung formuliert. Am Dienstag, den 23. Juli wird die Kulturstrategie bei der Hofkultur am Gutshof Heidensand öffentlich präsentiert.
Erschließung des Betriebsgebiets Heitere
Die Heitere ist Lustenaus jüngstes Betriebsgebiet in Lustenau und mit 15,3 Hektar unbebauter Flächen, das meiste in Besitz der Gemeinde, ein großer Chancenraum für Betriebsansiedelungen und -erweiterungen. Über zehn Jahre wurde an der Entwicklung des Betriebsgebietes gearbeitet und sukzessive 42 einzelne lange Riedgrundstücke von mehr als 70 Privatbesitzern angekauft. Nach dem bislang größten Umlegungsverfahren in Vorarlberg sind jetzt die Genehmigungen zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung eingelangt und die Gemeinde kann die Erschließung des 15,4 Hektar großen, noch unbebauten, Gebietes durchführen. Dazu wurden bei der Sitzung zwei wichtige Vergaben beschlossen: Vergeben wurden die Baumeisterarbeiten für die Trinkwasserversorgung, der Abwasserbeseitigung und einer Mitverlegung von Lichtwellenleitern sowie die Straßengestaltung des betroffenen Teilstücks der Sägerstraße an die Firma Wilhelm+Mayer Bau in Götzis um netto 3,055 Millionen Euro. Weiter wurde die Lieferung der Wasserleitungsrohre und Armaturen an die Firma ALPE PIPE Systems aus Stams (T) vergeben, um netto 324.239,- Euro.
Schon Mitte Juli beginnen die Arbeiten, Ende 2025 sollen sie fertiggestellt sein. Die neue Verbindungsstraße – die sogenannte Heitere-Spange -, wo schon die Vorlastschüttung durchgeführt worden ist, ist nicht Teil dieser Projektierung und wird separat durchgeführt.
Neuer Standort im Millennium Park für das Freudenhaus
Eine gute Nachricht gibt es für alle Kulturfreunde in Lustenau und Umgebung. Das Freudenhaus wird auch nach Auslaufen des jetzigen Pachtvertrages mit Ende 2024 sein Zelt weiterhin in Lustenau aufschlagen. Nach einer zähen Standortsuche konnte jetzt - ebenfalls im Millennium Park, nur ein paar 100 Meter weiter - eine neue Basis für das beliebte Kulturzelt fixiert werden. „Das Freudenhaus hat unter der neuen Führung von Roman Zöhrer und Lisa-Marie Berkmann auch eine große Öffnung für Lustenauer Vereine, Betriebe und Initiativen erfahren und ist für Lustenau ein wichtiger, liebgewonnener Ort geworden“, so Bürgermeister Kurt Fischer. Für die nächsten 5 Jahre wurde mit der MP5 (PRISMA und ZIMM) ein Mietvertrag abgeschlossen für das Grundstück vis-à-vis von S.I.E., neben dem Gebäude Millennium Park 15 (Grabher Group) für den Preis von 1 Euro pro Quadratmeter, insgesamt monatlich 1.940,- Euro netto. Außerdem beschloss die Gemeindevertretung auch die Nutzbarmachung des neuen Grundstückes und den Standortwechsel um max. 150.000,- Euro.