News Das Reichshofstadion soll „mutig und bescheiden“ werden 9. April 2018
Auf großes Interesse stieß die Präsentation des Siegerprojekts „Reichshofstadion“ im Rathaus Lustenau am 4. April 2018. Hier stellte das Siegerteam, vertreten durch Architekt Bernardo Bader und Statiker Sigurd Flora, das gekürte Projekt vor. Alle prämierten Projekte konnten von den Gästen in Form einer Ausstellung begutachtet werden.
Dass die Lustenauer eine traditionsreiche Fußballgeschichte verbindet, ist im Ländle bekannt. „Lustenau ist selbstbewusst, der SC Austria ist selbstbewusst und das wollen wir sichtbar machen und zwar über die Landesgrenzen hinaus. Wir wollen ein positives Signal setzen, mutig und bescheiden sein“, so Architekt Bernardo Bader über seine Motivation.
„Wir wählten ein scharfes, präzises und prägnantes Projekt, das überzeugt hat durch Klarheit und eine der Aufgabe angemessenen konzeptionellen Haltung“, führt Jurymitglied Architekt Johannes Wiesflecker aus.
Alle Punkte mitbedacht
Die Begründung der Jury: „Die Voraussetzung die bestehenden Tribünen zu erhalten nimmt das Projekt gelassen als Gegebenheit auf und verstärkt diesen Bestand, indem sie ihn in Form einer langgezogenen L-Form weiterführt. So wird das Austria Dorf umrahmt und geschützt eingebettet. Das Stadion gliedert sich in zwei Teile, einem robusten Sockelbauwerk aus Ortbeton und dem Tribünenbauwerk aus Holz, in dem 7.724 Zuschauerplätze vorgesehen sind. Die vier 40 Meter hohen Pylonen, als Bestandteil des Sockels, tragen die Tribünenbauten und stellen gleichzeitig die Flutlichtanlage dar. Diese eigenständige Positionierung gibt dem Reichshofstadion eine weit sichtbare Identität und Lesbarkeit.“
Wohnzimmeratmosphäre
„Fußball wird in Lustenau nicht nur geschaut, das Reichshofstadion ist kein Fußballstadion im klassischen Sinn, es ist ein Treffpunkt. Durch den Hauptbestandteil Holz soll Behaglichkeit und die gewünschte „Wohnzimmeratmosphäre“ geschaffen werden“, führt Sigurd Flora von gdb ZT aus. Auch wurde die Problematik durch die Nähe zum Wohngebiet mitbedacht. Eine Hülle aus Stegplatten soll den gewünschten Schutz für die Nachbarschaft gewährleisten.
„Es war ein intensives Jahr für alle Beteiligten und wir freuen uns, einen Schritt weiter zu sein und ein kompetentes Team für die Umsetzung zur Erweiterung des Reichshofstadions gefunden zu haben“, sind sich Bürgermeister Kurt Fischer und Sportreferent Bernd Bösch einig.