Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Spatenstich sind am 9. September 2019 die 80 Kinder und ihre Pädagoginnen in ihren neuen Kindergarten eingezogen. „Es ist schön, zu beobachten, wie unsere Kinder die Räume mit Leben füllen! Wir alle, Kinder und Erwachsene, fühlen uns sehr wohl in unserem neuen Kindergarten“, freut sich Kindergartenleiterin Ingrid Hämmerle-Golz. Beim großen Tag der offenen Tür geben sie Interessierten nun einen Einblick, wie sie die neuen Räume für die vorschulische Bildung nützen. Die Planerinnen und Planer führen stündlich von 12.00 bis 15.00 Uhr durch das Haus und junge Piratinnen und Piraten sind eingeladen, ihre Ideen für den öffentlichen Spielplatz einzubringen. Außerdem kommt der Spielebus und die Jugendmusik des Musikverein Lustenau spielt auf. Die Zwickeria wirtet zu familienfreundlichen Preisen, Tante Schnucki fährt ihr Eisfahrrad vor und der Elternverein der Volksschule Hasenfeld offeriert Kaffee und Kuchen.

Der Kindergarten „Am Engelbach“ ist nicht nur Lustenaus jüngster, sondern auch größter Kindergarten. In sechs Gruppen finden künftig drei- bis Fünfjährigen Kinder aus dem Hasenfeld einen Platz und – wenn Bedarf besteht – auch eine ganztägige Betreuung. Der Bau des Bregenzerwälder Architektenduos Innauer-Matt ist ein kompakter, zweigeschossiger Baukörper, der eine vielschichtige Innenwelt birgt. Die kindgerechte und lichtdurchflutete Raumlandschaft, die gut geplanten Wege, raumhohe Fenster, die Terrassen und Balkone, das dominierende Element Holz, die Ein- und Ausblicke, die Beziehung zur Natur – all das spielt harmonisch zusammen und verleiht dem Kindergarten „Am Engelbach“ seine einzigartige Atmosphäre.

Hinter dem Haus öffnet sich den Kindergartenkindern und auch der Bevölkerung ein vielfältiger Erlebnis- und Erholungsort. Die alten Obstbäume und Naschhecken im Kinder-Garten machen den Wechsel der Jahreszeiten erlebbar, Spielgeräte und die witterungsgeschützte Spielterrasse laden zum Ausprobieren, Toben und Erforschen. Auf der öffentlichen Spielwiese können die Familien aus der Umgebung wie die Nachbarn vom Seniorenhaus einen neuen Wohlfühlort für sich entdecken. Bänke in den ruhigen Ecken laden zum Verweilen, die Spiellandschaft macht Lust auf Abenteuer. Die Besonderheit der Spielwiese ist zweifellos der vorbeifließende Engelbach, der nun über eine abgeflachte Böschung mit Stufen wieder zugänglich gemacht worden ist.

„Unbestritten spiegelt die Qualität von Bildungsbauten die Wertschätzung wider, die eine Gesellschaft dem Thema Bildung entgegenbringt. Für die Gemeinde und das Projektteam war es daher ein zentrales Anliegen, unter Berücksichtigung der Kriterien Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit und Schönheit einen Kindergarten als Ort der Begegnung zu errichten, an dem Kinder miteinander wachsen, Schönheit erfahren, Gemeinsinn entwickeln und Kreativität entfalten können. Im Sinne einer möglichst umfassenden Nachhaltigkeit ist das Gebäude selbstverständlich barrierefrei und ökologisch gestaltet und weist eine hohe Energieeffizienz auf. Trotz eines anspruchsvollen Zeitplanes ist es gelungen, den Bau termingerecht fertigzustellen“, hebt Eugen Amann vom Bauamt hervor. Auch Hochbaureferent Markus Schlachter bedankt sich für die professionelle Zusammenarbeit: „Nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kann das Haus nun an die Kinder und Pädagoginnen übergeben werden. Ich bin mir sicher, dass die kleinen und großen Nutzer die großzügigen und hellen Räume rasch einnehmen werden und den Kindi „Am Engelbach“ mit viel Neugierde und Freude nach ihren Bedürfnissen gestalten werden. Mein Dank gilt allen Beteiligten für ihren Einsatz!“