News Ein Glück, dass du da bist! 21. Juni 2023
Für Rosmarie und Konrad Flatschacher ist Isabella Grabher-Meier eine nicht mehr wegzudenkende Stütze in ihrem Leben. Nicht nur, weil die MOHI-Mitarbeiterin so gut kochen kann und im Haushalt für Entlastung sorgt, sondern vor allem, weil ihr Dasein dem betagten Ehepaar die Freude regelrecht ins Gesicht schreibt.
Gibt es viel Schöneres, als von jemandem spontan in den Arm genommen zu werden und ins Ohr gemurmelt zu bekommen: „Du bist mein Glück.“? Für Isabella Grabher-Meier sind liebevolle Zugeständnisse dieser Art keine Seltenheit und mit ein Grund, wieso sie ihre Arbeit so liebt. So sehr im Übrigen, dass sie mit ihren 67 Jahren nach wie vor mit Leib und Seele im Berufsleben steckt. Anlässlich 30 Jahre MOHI dürfen wir die engagierte Mitarbeiterin in einen ihrer betreuten Haushalte begleiten und landen im Rheindorf bei den charmanten Flatschachers – Maria Rosina alias Rosmarie und Konrad.
Rettungsanker MOHI
Zur Vorgeschichte: Der Gesundheitszustand von Rosmarie hatte sich seit geraumer Zeit verschlechtert und einige Selbstverständlichkeiten im Hause Flatschacher auf den Kopf gestellt. Alltagspflichten wurden ihr immer beschwerlicher und landeten sukzessive auf der Agenda des Ehegatten. Tätigkeiten, für die man länger stehen und beweglich sein muss, wie Kochen, Staubsaugen, Bettenbeziehen. Irgendwann musste sich allerdings Konrad eingestehen, dass er nicht alles allein stemmen konnte und er selbst auch Unterstützung brauchte. Nein, es sei anfangs gar nicht so leicht gewesen, sich mit der Idee anzufreunden, den Mobilen Hilfsdienst ins Haus zu holen, gibt der Hausherr unumwunden zu. War man sich doch bislang gewohnt, alleine klar zu kommen. Aber seit Isabella Grabher-Meier fix jeden Montagvormittag bei ihnen ist, sind die Flatschachers überglücklich. Und lassen keine Gelegenheit aus, die MOHI-Mitarbeiterin mit Lob zu überhäufen. Besonders um ihre Kochkünste ist Konrad froh, liegen seine Kompetenzen doch eher im Handwerklichen und in der Gartenarbeit. „Isabella macht aus allem was Gutes“, schwärmt Konrad und deutet in Richtung Küche, wo bereits das Gulasch für den Mittag köchelt und ein herzhaftes Aroma verströmt. „Ich koche immer etwas mehr, damit es für weitere Mahlzeiten reicht“, so Isabella, der es keine Mühe macht, sich immer wieder neu auf unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche einzustellen.
In geheimer Mission
Seit 2001 ist Isabella Grabher-Meier beim Mobilen Hilfsdienst engagiert und hat damit einen lang gehegten Berufswunsch wahrgemacht. Schon als Kind habe sie sich liebend gerne um ältere Menschen gekümmert, wollte später in den Pflegebereich einsteigen. Bevor es soweit war, sollte sie aber noch fünf Kinder großziehen. „Der MOHI ist einfach meins“, antwortet sie kurz und bündig auf die Frage, wieso sie selbst in ihrer Pension noch so gut wie Vollzeit arbeitet. Viel habe sie erleben dürfen in den letzten 22 Jahren. So erinnert sie sich mit einem Schmunzeln an den Haushalt, wo sie inkognito als Jasserin eingeschleust wurde, weil die an Demenz erkrankte Hausherrin keinen offiziellen Hilfsdienst im Haus akzeptiert hätte. Beim Kartenspiel habe sie dann wie nebenbei angeboten, ihr im Haushalt etwas zur Hand zu gehen, was diese wiederum äußerst gerne angenommen habe. Isabella: „Und so war ich dann bald jeden Tag dort.“ Man merkt, sie ist eine, die sich auf Menschen einstellen kann, eine, die gewohnt ist, dass jede und jeder etwas anders tickt. Eine, die Menschen mag. Und das spüren die Klienten sofort. Rosmarie und Konrad haben sie jedenfalls vom ersten Tag an in ihr Herz geschlossen. Der liebevolle Ton, die Wertschätzung, die Umarmungen, all das zeugt davon, dass es hier noch um viel mehr als um Haushaltshilfe geht. „Das Dasein ist mindestens so wichtig wie das Tun“, sagt sie. Rosmarie nickt und Konrad bekräftigt: „Ja, das Zwischenmenschliche spielt eine große Rolle. Wir sind sehr dankbar. Es geht uns gut in diesem Land, Unterstützungen wie diese sind soviel wert. Ich kann nur immer wieder Danke sagen.“