News Erfreuliche Entwicklung, Luschnou hebt zämmo 22. April 2020

Portrait Kurt Fischer_24A0694

Liebe Lustenauerinnen und Lustenauer!

Die Rede vom Weg zurück in eine »neue Normalität« weckt Hoffnungen, bringt aber auch zum Ausdruck, dass wir von der Normalität des Lebens »vor Corona« noch weit entfernt sind und niemand wissen kann, wie lange die Krise noch unser Leben bestimmen wird und welche mittel- und langfristigen Auswirkungen sie im gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich haben wird. Ich habe gerade – wie jeden Tag seit Beginn unserer Arbeit im Krisenstab – die aktuellen Lustenauer Fallzahlen bekommen. Seit vielen Tagen gibt es keine neuen Fälle, es bleibt bei 30 LustenauerInnen, die positiv auf Covid-19 getestet worden sind. Erfreulich auch die Tatsache, dass 26 davon wieder genesen sind.

Wenn man die erfreuliche Entwicklung der Fallzahlen sieht, könnte man meinen, dass die Corona-Epidemie bei uns »am Uusdudla ischt«. Der Schein trügt. Die erfreulichen Zahlen zeigen nicht, dass die Gefahr endgültig gebannt ist, sondern wie sehr unsere Bevölkerung die Gefahr ernst nimmt und sich und andere schützt: Händewaschen, Abstandhalten, Maskentragen .... dem Virus möglichst keine Chance geben. Die Politik hat Rahmenbedingungen geschaffen, hat Maßnahmen beschlossen und massiv kommuniziert – und das Wichtigste: die Bevölkerung hat schnell reagiert, eigenverantwortlich, vernünftig und besonnen. Wie vorbildlich sich die Menschen auf diese neue Situation eingestellt haben, mit größter Disziplin, durften wir bei uns in Lustenau in den letzten fünf Wochen erleben. Das Tragen von Schutzmasken gehört jetzt zu unserem Alltag, mal sehen, wie schnell wir uns daran gewöhnen und wie lange wir damit leben müssen.

Nachdem letzte Woche kleine Geschäfte wieder öffnen konnten, startet diese Woche auch wieder unser Wochenmarkt. Anfang Mai möchten wir auch unser Rathaus wieder öffnen, die Planungen dafür laufen abteilungsübergreifend auf Hochtouren.

Je weniger uns die Entwicklung der Fallzahlen in unserem Land beunruhigt, umso brennender wird die Frage nach den kurz- und mittelfristigen wirtschaftlichen Folgen von Corona. Viel steht auf dem Spiel, im Handel, in der Industrie, in der Gastronomie, im Tourismus, im Dienstleistungsbereich, in der Landwirtschaft, in der Kultur, im Sport. Viele Einflussfaktoren gehen weit über unsere Landes- und Gemeindegrenzen hinaus. 

Dort, wo unser (Kauf)Verhalten einen Unterschied macht, sollten wir jetzt ganz besonders bewusst handeln. Deshalb meine wiederholte Bitte: unterstützt unsere lokalen Geschäften und Betriebe – bottand z' Luschnou!

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, geänd Obaacht, gnüüßind das schöuo Weättr und blibind gsond.

Euer Bürgermeister 

Kurt Fischer