News Eröffnung Landesradweg Alter Rhein 21. Mai 2015
Nach den umfangreichen Arbeiten der vergangenen Monate zeigt sich Lustenaus Naherholungsgebiet Alter Rhein in frischer Blüte. Der neue Radweg wurde aus dem Badegelände weg verlegt, der alte Uferweg behutsam in einen Spazierweg umgewandelt und das gesamte Erholungsgebiet zum Landschaftspark aufgewertet.
Großprojekt von Gemeinde, Land und IRR
Mit dem von der Umwelt- und Tiefbauabteilung koordinierten Projekt von Gemeinde, Straßenbauabteilung der Vbg. Landesregierung und Internationaler Rheinregulierung (IRR) wurden gleich mehrere Fliegen auf einen Schlag erwischt: Der neue Radweg wurde durchgehend asphaltiert und kann nun für Alltagsradler im Winter besser geräumt werden.
Die Gefahrenstelle vor dem Gasthaus am Rohr wurde durch die Verlegung des Radweges Richtung Parkplatz entschärft. Der Gastgarten konnte großzügig erweitert werden und überzeugt nun durch einen viel einladenderen Eindruck.
Bei der Liegewiese werden Radler und Spaziergänger jetzt getrennt geführt, der Radweg zwischen Rohr und Grillstelle wurde auf die Nordseite des Dammes verlegt. Dadurch konnte der bisherige Uferweg zwischen Rohr und Furt zum Spazierweg umgebaut werden.
Bei der Schmitterbrücke wurde die Querung der L 45 und die Zufahrt zu Air Liquide sicherer gestaltet, bevor der neue Radweg bei der Obstanlage Heidensand in den bestehenden Dammweg Richtung Hohenems einmündet.
Reibungslose Zusammenarbeit bei der Ausführung
Das gelungene Ergebnis ist auch auf die reibungslose Zusammenarbeit der zahlreichen Beteiligten zurückzuführen. Für die Radwegplanung verantwortlich zeichnet das Verkehrsplanungsbüro Besch & Partner, für die ökologische Begleitplanung Landschaftsarchitekt Thomas Loacker von stadtland.
Ausgeführt wurden die Arbeiten durch die Firmen Rhombergbau, Alge Gartenbau, Kurt Rauch und Heinz Hämmerle in enger Zusammenarbeit mit dem Bauhof und dem Landesflussbauhof.
Neue Qualität der Liegewiese
Die Verlegung des Radweges weg vom Ufer ermöglichte eine Reihe gestalterischer Verbesserungen für Badegäste und Spaziergänger. So kann der verschmälerte Uferweg künftig als Radabstellplatz genutzt werden.
Mehr Aufenthaltsqualität bringt die Bepflanzung mit Sträuchern. Gehölze sorgen für Gliederung, eine Abschirmung der Liegewiese und Beschattung. Die Badeeinstiege wurden sicherer gemacht, erneuert werden auch Sitzbänke, die Familien-Grillstelle und Beschilderungen.
Aktivierung der historischen Seelachenmündung
Am oberen Ende der Liegewiese mündete vor der Rheinregulierung die „Seelache“ in den ungezähmten Rhein. Davon war bis vor kurzem nichts mehr zu sehen, dichtes Ufergehölz versperrte den Blick auf das Wasser.
Von der IRR wurde letzten Herbst der Uferbewuchs entfernt und eine neue Mündungsbucht geschaffen: Eine vorgelagerte Flachwasserzone bereichert das ehemalige Mündungsgebiet. Um die „blaue Lagune“ führt nun ein naturangepasster Spazierweg anstelle des früheren Radweges.
Wunderbarer Blick am erweiterten „Sunset-Platz“
Neben der Ökologie, Radlern, Spaziergängern und Badegästen kommen auch RomantikerInnen nicht zu kurz: Nach der Entfernung der Ufergehölze ist am „Sunset-Platz“ am Ende der Liegewiese ein neuer Sichtbezug entstanden: Der freie Blick öffnet sich wunderbar auf den Alten Rhein und die Schweizer Berge.
Gelungener Ausgleich zwischen Natur und Radwegebau
Bürgermeister Kurt Fischer, Umweltreferentin Christine Bösch-Vetter sind begeistert über das gelungene Projekt: „Der Alte Rhein ist ein einzigartiges Naherholungsgebiet für uns Lustenauer, eine herrliche Landschaft, die zu jeder Jahreszeit ihren Reiz hat. Das Projekt ist ein Meilenstein und Qualitätssprung: Unser Naturparadies ist damit noch ein Stück schöner geworden!“
Mobilitätsreferent Dietmar Haller freut sich, dass die Neugestaltung des Radweges gleichermaßen mehr Sicherheit und Komfort für Alltagsradler und Freizeitnutzer mit sich bringt. Der Ausbau des Landesradweges kostete rund 500.000,- Euro, 70 % davon trägt das Land Vorarlberg.
Der zuständige Landesrat Johannes Rauch ist ebenfalls hochzufrieden: „Bei diesem Projekt ist es vorbildlich gelungen, Radwegausbau und Landschaftsaufwertung unter einen Hut zu bringen und so eine Win-win-Situation zu schaffen. Ein Vorzeigeprojekt, das hoffentlich viel Echo erfährt und gerne genützt wird!“
Über 100 Bäume und 1000 Sträucher angepflanzt
Noch vor der Winterpause wurden vom Bauhof über 100 Bäume und 1000 Sträucher zur landschaftlichen Einfügung der Radwegböschungen angepflanzt. Fertiggestellt wurden jetzt im Frühjahr auch noch die Flachbiotope, der Zugang zum Open Air-Gelände sowie ein neuer Naturbeobachtungsplatz an der Furt.
Bei der Schmitterbrücke wurde ein neues Parkangebot geschaffen, beim Parkplatz am Rohr wurden die Gestaltung und Bepflanzung wesentlich verbessert.
„Letzte Knöpfe am Anzug werden noch angenäht“
Jetzt folgt noch eine Neubeschilderung des Geländes. Auch die Ortsgemeinde Widnau ist Partnerin und Nutznießerin des Projekts. Als Besitzerin des Gasthauses Am Rohr beteiligte sie sich bei der Umgestaltung des Parkplatzes, des Gastgartens und der geplanten Erneuerung der Toilettenanlage.
Eröffnung Landesradweg Alter Rhein
Sonntag, 31. Mai, von 11.00 bis 14.00 Uhr
Bei der Eröffnung am Sonntag ist die Bevölkerung herzlich zu einer Radfahrt durch den Naturpark eingeladen. Informations- und Mitmachstationen geben die Möglichkeit, das Naherholungsgebiet selbst zu erkunden. Im Gastgarten am Rohr gibt’s Musik von Martin Grabher, Brendan Adams und Christof Waibel.
Infostationen
„Neuer Landesradweg Alter Rhein“ und vergünstigte Umweltwochentickets für den VVV (Gasthaus am Rohr), „Landschaftsaufwertung am Alten Rhein“ (Lagune beim Beachvolleyballplatz), „Gewässerlebensraum Alter Rhein“ (Furt)
Mitmachstationen für Kinder und Familien
„Bleib sauber - mit W*ORT und Tat. Spiele rund ums Abfalltrennen“ und „Wasserflitzer und Tauchkünstler – Lernt die kleinen Wasserbewohner am Alten Rhein kennen“ (Liegewiese), „Es grünt so grün – Aus einer Matschkugel wird eine kleine Blumenwiese für zu Hause“ (Damm beim Beachvolleyballplatz), „Perspektivenwechsel - Schon mal überlegt, wie ein Insekt den neu gestalteten Rhein sieht? Probiere es doch aus!“ (Lagune beim Beachvolleyballplatz)