News Es könnte stressig werden… 29. August 2024

Fühlen Sie sich noch so richtig erholt nach dem Sommerurlaub? Gut so, denn der Auftakt in den DOCK 20 Ausstellungsherbst verspricht mit dem Format life und einer Performance der beiden Tänzerinnen und Choreografinnen Deva Schubert und Francesca Ferrari einen veritablen STRESSTEST. Die Premiere des ortsspezifisch für Lustenau und den öffentlichen Raum entwickelten Projekts ist am 5. September um 19.30 Uhr, Treffpunkt Rathaus.

Foto3_20240724_MIK_151267_HiRes Die Zuschauer:innen erwartet bei der Performance von Deva Schubert und Francesca Ferrari „Sensible – Stress – Punk.“

In Zusammenarbeit mit dem Züricher Kollektiv Perrrformat, das sich der Präsentation und spezifischen Dokumentation performativer Praktiken im (halb-)öffentlichen Raum widmet, und auf Einladung des DOCK 20 haben Deva Schubert und Francesca Ferrari den ganzen Monat Juli in Lustenau gelebt, recherchiert und geprobt. Die dabei eigens für den Ort konzipierte Performance STRESSTEST wird nach der Erstaufführung in Lustenau auch am 8. September in Zürich gezeigt.

Stimme und Bewegung

Als Künstlerinnen, Choreografinnen und Performerinnen agieren Deva Schubert und Francesca Ferrari vor dem Hintergrund ihrer tänzerischen Ausbildung an der Schnittstelle von Installation, Performance und digitalen Medien. Beide verbindet das Interesse an der Kombination und Interaktion von Stimme und Tanz mit verschiedenen Technologien als performative Werkzeuge. Als Ausdrucksmittel ergänzt die Stimme die Bewegung bei der Performance und formt eine Klanglandschaft: „Durch die Integration von Stimme in die Bewegung entsteht eine tiefere Verbindung und eröffnen sich neue Wege der Resonanzforschung. Mich faszinieren vokale Verzerrungen und kollektive Stimmen und/als Störgeräusche“, so Schubert. Auch Francesca Ferrari denkt die Stimme sehr körperlich: „Meine körperlichen Zustände und Bewegungen nehmen Einfluss auf meine Stimme und vice versa.“

Kollaborativer Prozess

Im Rahmen der Tanztage Berlin im Januar 2024, haben Deva Schubert und Francesca Ferrari, die sich mit ihren Arbeiten und Projekten im Referenzsystem von Architektur und bildender Kunst bewegen, für die Performance „Glitch Choir“ erstmals zusammengearbeitet. Kollaboratives Arbeiten ist, neben der spezifischen Dokumentation ihrer momenthaften Werke, für beide ein wesentlicher Teil der künstlerischen Praxis und so fand der gesamte Prozess der Stückentwicklung während der Residency der Künstlerinnen in Lustenau erstmals gemeinsam statt. Für STRESSTEST haben Schubert/Ferrari den geschützten Raum eines Ateliers bewusst verlassen und sich mit dem Natura-2000-Schutzgebiet Gsieg-Obere Mähder, dem Kirchpark und dem Dach des Pontenblocks, in drei völlig unterschiedliche Resonanzräume begeben haben, um ihre choreografischen Tests zu starten. An diesen drei Orten, die dem Schutz gefährdeter Arten dienen, Ort der Begegnung und des Konsums sowie ein Grenzraum sind, untersuchten die Künstlerinnen die Parameter Körper, Stimme und Raum.