News Fühlt euch willkommen und sicher in Lustenau! 13. Juli 2022
Es waren berührende Momente und Begegnungen, die Gäste und Gastgeber:innen im W*ORT erleben durften: Bürgermeister Kurt Fischer und Gemeinderätin Eveline Mairer luden die Ukrainerinnen und Ukrainer, die in unserer Gemeinde Zuflucht gefunden haben, zu einem Begegnungstreffen. In bewegenden Worten auf Ukrainisch brachte der Bürgermeister seine Verbundenheit und Unterstützung zum Ausdruck.
„Wir haben keine Vorstellung, was das ukrainische Volk erleiden muss. Ihr kämpft auch für unsere Freiheit. Fühlt euch willkommen und sicher in Lustenau!“ Das erste Begegnungstreffen stand ganz im Zeichen des Kennenlernens und der Möglichkeit zum persönlichen Austausch und Vernetzen, eine Dolmetscherin übersetzte.
65 Schutzsuchende in Lustenau
Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine flüchten täglich Menschen nach Österreich, zu Ferienbeginn zählte das Land Vorarlberg 1.756 ukrainische Schutzsuchende. In Lustenau haben inzwischen 65 Menschen, vorwiegend Mütter mit Kindern, Zuflucht gefunden. Sie sind größtenteils bei Privaten untergebracht, die spontan über die Caritas-Flüchtlingshilfe ihre Unterstützung angeboten haben. Auch im Seniorenhaus Hasenfeld, wo einige Zimmer frei waren, konnten ukrainische Familien eine vorübergehende Unterkunft finden.
Viel Unterstützung
„Der Wunsch, den Menschen aus der Ukraine zu helfen, war von Beginn an riesig. Doch welche Hilfe ist sinnvoll und wird wirklich benötigt? Das wollten wir beim Begegnungstreffen persönlich von den Familien, die in Lustenau leben, erfahren“, erzählt Gemeinderätin Eveline Mairer. „Die Kinder und Jugendlichen werden im Herbst die Kindergärten und Schulen besuchen oder eine Lehre absolvieren. Auch die Erwachsenen drücken wieder die Schulbank und wollen Deutsch lernen. Viele besuchen schon einen Deutsch-Intensivkurs und üben Konversation, nicht zuletzt dank der Unterstützung von Ehrenamtlichen aus unserer Gemeinde.“ Auch die Menschen, die die ukrainischen Familien in Lustenau ehrenamtlich begleiten, waren zu dem Begegnungstreffen im W*ORT eingeladen. Es sind Freunde und Bekannte aus der Ukraine oder Lustenauerinnen und Lustenauer, die helfen wollen. Sie konnten wertvolle Informationen und Kontakte mitnehmen.
Angebot bekannt machen
„Wichtig war uns auch, den Familien unser Angebot in Lustenau bekannt zu machen und den Kontakt niederschwellig zu halten“, informieren Natalie Weber und Barbara Hoja von der Fachstelle Zusammen.Leben. „So wurden nicht nur die Telefonnummern für eine WhatsApp-Gruppe ausgetauscht, sondern gleich gemeinsame Treffen im Eltern-Kind-Zentrum und in der Bibliothek vereinbart, das freut uns sehr!“ Für das Parkbad und die Bibliothek erhielten die ukrainischen Familien von der Gemeinde eine Saisonkarte und eine Leseausweis geschenkt. Und das nächste Begegnungstreffen im August steht auch schon fest. „Wir möchten den Menschen das Gefühl geben, willkommen und wertgeschätzt zu sein. Und wenn aus den Patenschaften dann Freundschaften werden, so wie bei vielen unserer syrischen Familien, ist das bereichernd für unser aller Zusammenleben“, sind Bürgermeister Kurt Fischer und Gemeinderätin Eveline Mairer überzeugt. So hat sich das Begegnungstreffen in die vielen weiteren Initiativen eingereiht, die sich in den letzten Monaten um eine gute Willkommenskultur in unserer Gemeinde bemüht haben.