News Gemeindevertretung gibt Startschuss für neues Reichshofstadion 29. September 2023
Die Gemeindevertretung hat in ihrer gestrigen Sitzung am 28. September eine wichtige Wegmarke für das Reichshofstadion gesetzt und rund 8 Millionen Euro für dessen Umbau freigegeben. Die geplante atmosphärische Sportstätte soll auch ein Begegnungsort mit einer attraktiven Öffnung hin zum Rhein werden. Baubeginn ist Mitte November, gerechnet wird mit gut eineinhalb Jahren Bauzeit. Die Sitzung kann auf www.lustenau.at/gemeindevertretung nachgesehen werden.
Die Vergaben für die insgesamt 10 Gewerke wurden mehrheitlich mit den Stimmen von ÖVP, Grünen, NEOS, SPÖ und HaK gegen die Stimmen der FPÖ (28:8) beschlossen. Fast alle Arbeiten konnten an regionale Bau- und Handwerksbetriebe vergeben werden. Insgesamt hat die Gemeindevertretung für dieses erste Vergabepaket rund 8 Millionen Euro freigegeben, die Vergaben liegen leicht unter der Kostenschätzung. Die beiden größten Positionen sind Baumeisterarbeiten mit rund 4,6 Millionen Euro und die Elektroinstallationen mit rund 1,8 Millionen Euro.
Baubeginn Mitte November
2018 führte die Gemeinde einen Architekturwettbewerb durch, den die ARGE bernardo bader architekten | walter angonese | gbd ZT für sich entscheiden konnte. Im November 2021 wurde das Projekt eingereicht, im November 2022 wurde der Baubescheid rechtskräftig. Der Baustart erfolgt nun Mitte November. Die Gesamtkosten für das Projekt sind auf rund 20 Millionen Euro geschätzt. Der Bau des Reichshofstadions wird vom Land Vorarlberg mitfinanziert.
„Wohnzimmer für den Fußball“
Das Stadion ist als kleinformatige, atmosphärische Sportstätte für 5.000 Zuseherinnen und Zuseher geplant, es soll ein „Wohnzimmer für den Fußball und ein Ort der Lustenauer Gemeinschaft sein“, zitierte Bürgermeister Kurt Fischer Architekt Bernardo Bader. Es gehe darum, mit den vier markanten Eckpfeilern einen Raum im großen Umfeld des Rheintals zu markieren und darunter – im Stadiongebäude selbst – dann wieder auf die Maßstäblichkeit des Ortes zurückzukehren. Durch den Hauptbestandteil Holz soll Behaglichkeit und die gewünschte „Wohnzimmeratmosphäre“ geschaffen werden.
Radweg ins Hasenfeld
Mit der Vergabe von 490.210,07 Euro netto zur Errichtung des Radweges „Raiffeisenstraße – Negrellistraße“ hat die Gemeindevertretung ein weiteres wegweisendes Projekt an den Start gebracht. Der künftige Radweg führt vom Zentrum über die Raiffeisenstraße in die Hannes-Grabher-Siedlung zur Negrellistraße und dann weiter durchs Hasenfeld an den Alten Rhein. Zur Querung der Grindelstraße steht eine Ampel auf Grün, wenn Radlerinnen und Radler sich nähern. Das Projekt wird seit mehreren Jahre verfolgt und kann jetzt, auch dank der ungeteilten Zustimmung der vielen Grundstückseigentümer:innen, realisiert werden. Die Straßenbaumeisterarbeiten wurden einstimmig an die Firma Wilhelm+Mayer vergeben.
Teilnahme an „familieplus“ und Seniorentaxi
Auf Antrag der FPÖ hat die Gemeindevertretung - ebenfalls einhellig - zwei Vorhaben zugestimmt, die den chancenreichen Lebensraum Lustenau stärken. Im Schulterschluss mit allen Ressorts soll die Gemeinde am Landesprogramm „familieplus“ teilnehmen. Das Programm zeichnet Gemeinden bezüglich ihrer Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit aus. Auch ein kostengünstiges Seniorentaxi für ältere Personen und Menschen mit Behinderung und eingeschränkter Mobilität soll in ressortübergreifender Zusammenarbeit auf den Weg gebracht werden. Das Seniorentaxi wurde zur weiteren Abstimmung dem Sozialausschuss und dem Mobilitätsausschuss zugewiesen, das familieplus-Programm dem Gemeindevorstand.
Reichshofstadion
Vergabepaket 1: 8.198.526,9 € netto
Baumeister: ARGE Wilhelm+Mayer / Hilti+Jehle: 4.640.254,58 €
Pilotierung: i+R Spezialtiefbau, Lauterach: 348.993,21 €
Abbrucharbeiten: Halbeisen & Prast, Dornbirn: 45.894,70 €
Heizungsinstallation: Berchtold Installationen, Dornbirn: 310.514,89 €
Lüftungsinstallation: Dorfinstallationen, Götzis: 57.015,61 €
Sanitärinstallation: WESTO Installationen, Lustenau: 213.038,65 €
Trafoanlage: Kiechel + Hagleitner, Bregenz: 185.000,00 €
Erdung/Blitzschutz: Prock Blitzschutz, Dornbirn: 58.064,82 €
Elektroinstallation: EGD Elektro GmbH, Dornbirn: 1.819.259,33 €
Flutlichtanlage Stichaller GmbH, Wernberg (Kärnten): 520.491,17 €