News Historische Weichenstellung für die Hochwassersicherheit am Rhein 25. September 2018
Die Internationale Rheinregulierung (IRR) hat am Donnerstag, den 20. September das „Generelle Projekt“ des Hochwasserschutzprojekts Rhesi für mehr Hochwassersicherheit im Rheintal präsentiert. Jetzt ist im Wesentlichen klar, wie das grenzüberschreitende Hochwasserschutzprojekt aussehen wird. 2021 soll es zur Bewilligung eingereicht werden. Mit einem Baustart wird frühestens 2024 gerechnet, die Bauzeit beträgt rund 20 Jahre.
„Damit ist ein Meilenstein für den Hochwasserschutz am Rhein gesetzt“, so Bürgermeister Kurt Fischer bei der Pressekonferenz der Internationalen Rheinregulierung IRR. „Rhesi ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Sicherheit der Menschen am Rhein und es ist unser historischer Auftrag, das Bauwerk unserer Vorfahren auf den Stand der Technik des 21. Jahrhunderts zu bringen. Unsere Aufgabe ist es, die Bevölkerung bestmöglich vor Gefahren und Schäden zu schützen. Deshalb müssen wir die Umsetzung von Rhesi weiterhin gemeinsam vorantreiben.“
Einwände im Verfahren einbringen
Ausgehend vom jetzigen Planungsstand wird nun der Staatsvertragsentwurf fertiggestellt und für die Verhandlungen zwischen Österreich und der Schweiz freigegeben. Parallel wird das Generelle Projekt von den Behörden geprüft und das Genehmigungsprojekt fertiggestellt. Bis dahin könnten offene Fragen von Anrainergemeinden und Akteuren aber nach wie eingebracht werden, Variantendiskussionen werde es laut Landeshauptmann Waller aber nicht mehr geben: „Alle noch offenen Fragen können im Zuge des UVP-Verfahrens weiterhin eingebracht werden. Selbstverständlich werden diese Einwände eingehend geprüft".
Hochwasserschutz wird ausgebaut
Im Zuge der Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts Rhesi soll die Abflusskapazität des Rheins von der Illmündung bis zur Bodenseemündung von heute 3.100 auf mindestens 4.300 Kubikmeter pro Sekunde ausgebaut werden. Auch der Lebensraum am Rhein wird aufgewertet und so die Möglichkeiten für Freizeitnutzung und Naherholung verbessert. Zum Beispiel ist ein durchgehender befestigter Radweg beidseitig des Rheins geplant. An mehreren Stellen, u.a. in Lustenau, wird der Rhein aufgeweitet und so seine Fließgeschwindigkeit verringert. In diesen sogenannten ökologischen Trittsteinen können sich Auwaldflächen ausbilden, ohne den Hochwasserschutz zu beeinträchtigen.