News Hochwassertag mit Vorführungen und Informationen aus erster Hand 2. September 2016

Hochwassersujet

Am 11. September dreht sich in Lustenau alles um den Hochwasserschutz. Sämtliche Rettungs- und Einsatzkräfte, die für die Sicherheit am Rhein verantwortlich sind, lassen hinter ihre Kulissen blicken. Dafür öffnet die Internationale Rheinregulierung ihr Gelände und zeigt mit Feuerwehr, Rettung, Wasserrettung, Polizei, Flugpolizei und Flussbauhof, was alle bei Hochwasser leisten. Die Besucher erleben eine eindrucksvolle Leistungsschau und können sich Tipps und Informationen aus der versammelten Fachwelt holen. Die Botschaft: Der Rhein ist keine permanente Bedrohung, aber eine Gefahr, der man sich bewusst sein muss. Die Eröffnung ist um 10 Uhr, der Eintritt ist frei! 

Die Jahrhundertflut 2005 vor unserer Haustüre, das jüngste Rheinhochwasser am 17. Juni: Rund um den Hochwasserschutz am Rhein stellen sich viele Fragen: Kann der Damm brechen? Wie bereitet man sich auf ein Hochwasser vor? Steht das Rheintal bei einem Dammbruch unter Wasser? Wie hoch stünde das Wasser an meinem Haus? Was tun bei Hochwasseralarm? Wie helfen die Einsatzkräfte? Wie schützt man das eigene Haus und Gut, die Firma? Kann ein Hochwasser vorausgesagt werden? Der Lustenauer Hochwassertag gibt Antworten. 

Nicht verpassen! Persönlicher Überflutungschecker

Sie ist eine der häufigsten Fragen, wenn man über die Gefahren eines Rheinhochwassers spricht: „Wie hoch wäre mein Haus überflutet?" Ein eigens für Lustenau entwickelter Überflutungschecker berechnet für jede Adresse im Ort, wie hoch das Wasser bei vier verschiedenen Hochwasserszenarien steht. Am Hochwassertag hat die Bevölkerung erstmals Gelegenheit, per Knopfdruck den potenziellen Wasserstand am eigenen Haus abzufragen. Gleichzeitig erfährt man bei der Einsatzleitung Lustenau, wie man vorsorgt und sich bei Hochwasser richtig verhält. 

Informationen in Hochwasserbroschüre gebündelt

Wichtige Informationen für die Vorsorge und das richtige Verhalten im Notfall hat die Marktgemeinde Lustenau nun auch in einer Broschüre gebündelt. „Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen eine Extremsituation erkennen und dann wissen, was zu tun ist“, betont Bürgermeister Kurt Fischer. Die druckfrische Broschüre erhalten die Besucher am Hochwassertag ebenfalls bei der Einsatzleitung. 

Schauplatz Rheinvorland: Einsatzteams live, Hubschrauber und Einsatzfahrzeuge

Libelle Eindrucksvolle Leistungsschau der verschiedenen Einsatzkräfte, unter anderem auch der Polizeihubschrauber Libelle.

Bei Vorführungen im Rheinvorland kommen das Raftboot der Wasserrettung und die neue Hochleistungspumpe LUF H2o zum Einsatz. Die größte Feuerwehrpumpe im Land fördert bis zu 10.000 Liter Wasser pro Minute.

Abseits der Vorführungen werden verschiedene Einsatzfahrzeuge zur Schau gestellt: Die Wasserrettung ist mit einem Einsatzfahrzeug und Evakuierungsbooten vor Ort, die Feuerwehr kommt mit einem Rüstwagen und einem Einsatzfahrzeug. Ein weiteres Highlight ist die Libelle, der Hubschrauber der Flugpolizei, der am Hochwassertag in Lustenau stationiert ist. 

Schauplatz Freigelände: Schutzsysteme, Beratung, Maschinenpark des Flussbauhofs

Hochwasserschutz Am 11. September öffnet die IRR ihr Gelände und zeigt mit Feuerwehr, Rettung, Wasserrettung, Polizei, Flugpolizei und Flussbauhof, was alle bei Hochwasser leisten. (Foto Marcel Hagen)

Die Rotkreuz-Abteilung Lustenau gibt Rat und Hilfe bei der persönlichen Katastrophenvorsorge und informiert über die Katastrophenhilfe vom Roten Kreuz. Der Flussbauhof öffnet die Tore des Hochwasserdepots und präsentiert seinen gesamten Maschinenpark für den Gewässer- und Hochwasserschutz samt einem Dammmodell.

Gut beraten ist man beim Landesfeuerwehrverband, denn ein Experte für Naturgefahrenprävention hat wertvolle Tipps zum Schutz von Haus und Gut. Es gibt auch die Möglichkeit, günstig ein Haushaltspaket mit 50 ungefüllten Sandsäcken zu kaufen. Daneben präsentieren die Schweizer Firmen Beaver und Neovac mobile Schutzsysteme gegen Hochwasser. 

Mitmachprogramm für die ganze Familie

Für Kinder verspricht der Hochwassertag jede Menge Spaß und Abenteuer. Auf der Jagd durch das Gelände gilt es das Raftboot unsicher machen, die Feuerwehrspritze ausprobieren, Boote zu angeln, ein Rätsel und ein Memory zu lösen. Auf jedes Kind wartet ein Wassereis, jedem Schnitzeljäger winkt eine Überraschung. Währenddessen dürfen Erwachsene den eigenen Sandsack befüllen und mit nach Hause nehmen. Die oder der Schnellste gewinnt auch noch einen Tag bei Rhein-Schauen für Kind und Kegel. 

Schauplatz Museum: Führungen, Bähnlefahrten

Dampflok Dampflok Rhein-Schauen

Interessante Einblicke rund um den Alpenrhein gewährt das Museum Rhein-Schauen. In drei Hallen wird anschaulich die Geschichte und Verwandlung des Rheintals und die Entwicklung des Hochwasserschutzes am Alpenrhein dokumentiert. Tipp: Bei den Führungen durch die Ausstellung erfährt man Wissenswertes und Kurioses über den Lebensraum Alpenrhein und zum Rheinbähnle, der ehemaligen Dienstbahn der Rheinregulierung. Apropos Rheinbähnle: Das ist an diesem Tag mit Volldampf unterwegs. Einmal dampft die Maffei nach Wiesenrain, einmal fährt die E-Lok zur Rheinmündung und ein weiteres Mal nach Widnau in den Rhy-Schopf. Das Publikum hat noch dazu die seltene Gelegenheit zu Bänklefahrten im offenen Waggon auf dem Freigelände. 

Fachleute stehen Rede und Antwort

Raftboot Bei Vorführungen im Rheinvorland kommen das Raftboot der Wasserrettung und die neue Hochleistungspumpe LUF H20 zum Einsatz.

„Wer gut vorbereitet ist, ist besser geschützt“, raten Experten jedem, sich über die Hochwassergefahr im Rheintal zu informieren und rechtzeitig vorzusorgen.

Beim Hochwassertag stehen zahlreiche Fachleute Rede und Antwort. In „5x5 Minuten“ erklären sie in aller Kürze brisante Hochwasserthemen:  „Rheinhochwasser: Was muss ich als Bürger machen?“, „Wie schütze ich mein Haus?", „Im Dauereinsatz bei Hochwasser“, „Hochwasserschutz am größten Wildbach Europas“ und „Die Zukunft des Alpenrheins“.

Für das interessierte Publikum und Fachkollegen halten Bürgermeister Kurt Fischer, Rheinbauleiter Mathias Speckle und Rhesi-Projektleiter Markus Mähr einen vertiefenden Vortrag über den Lustenauer Katastrophenschutzplan und die aktuellen Entwicklungen im Hochwasserschutz. 

Gratis Anreise mit Bus und Bahn

Der Hochwassertag ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus ganz Vorarlberg gratis erreichbar. Der Ausstieg für die Buslinien 50 oder 52 von Dornbirn und Linie 53 von Götzis/Hohenems ist die Haltestelle Bahnhofstraße/Bundesstraße. Die Haltestelle der Buslinie 17 ab Bregenz/Hard/Fußach ist der Bahnhof Lustenau, nur 8 Gehminuten vom Veranstaltungsgelände entfernt und stündlich mit dem Zug von St. Margrethen und Bregenz erreichbar.

Gratis-Tickets gibt es unter www.vmobil.at zum Ausdrucken oder zum Speichern auf dem Handy. 

Sicher sein bei Hochwasser

Hochwassertag mit Vorführungen und Informationen aus erster Hand 
Sonntag, 11. September 2016
10.00 - 16.00 Uhr
Rhein-Schauen, Höchster Straße 4, 6890 Lustenau
Eintritt frei

Es gibt wenige Parkplätze. Kommen Sie mit dem Rad oder mit Bus und Bahn.