News Junge Flüchtlinge im Einsatz für die Umwelt 18. Juli 2016
„Wir haben unser Land verloren, nun sind wir hier und haben die Pflicht, es hier sauber und schön zu halten und die Natur zu achten. Wir wollen nicht nur nehmen, sondern auch etwas geben. Ich habe noch nicht viel zu geben, aber das von ganzem Herzen“, sagt Fahad Sumaidaie aus Dornbirn, der aus dem Irak geflohen ist. Der 22-Jährige beteiligte sich mit 31 anderen Jugendlichen aus Irak, Afghanistan, Syrien, Pakistan, Deutschland, Philippinen, Österreich, Türkei und anderen Ländern an einer gemeinsamen Flurreinigungsaktion der Offenen Jugendarbeit Lustenau und Dornbirn.
Ein Fischer hatte darauf aufmerksam gemacht, dass rund um die Senderbrücke, wo Dornbirner Ach und Koblacher Kanal zusammenkommen, viel Müll liegt. Im Projekt „Welcome.Zu.Flucht“ fragten die jungen Flüchtlinge danach was sie beitragen können und waren sofort begeistert von der Idee einer Flurreinigung.
Ein gemeinsames, sauberes Zuhause
Viele afghanische Jugendliche aus dem Caritas Haus Karim in Dornbirn und dem IfS-Wohnhaus in Lustenau beteiligten sich an der Landschaftsreinigungs-Aktion, die sicher nicht die letzte dieser Art sein wird, wie sie anschließend begeistert mitteilten.
Sie machten sich zusammen mit anderen jungen Flüchtlingen und den ProjektorganisatorInnen eifrig daran, den achtlos weggeworfenen Müll einzusammeln. Auch der 17- jährige Mirahmad Ahmadi aus Afghanistan, der jetzt in Lustenau lebt, half mit: „Wir helfen gerne, weil wir jetzt hier leben. Wir lieben Vorarlberg, es ist besser, wenn es sauber ist.“
Dankbare und engagierte Jugendliche
„Die österreichische Regierung hat mir geholfen und deshalb möchte ich auch helfen“, antwortet der 15-jährige Ghaeth Alahreh aus Syrien, warum er mitmacht.
Die 19 jährige Syrerin Roubin Hussein, die mit ihrer Familie in Hörbranz lebt, stimmt ihm bei: „Ich finde es cool, wenn wir hier miteinander sauber machen. Wenn wir das alle machen, bleibt die Welt schön.“
Auch Rafeq Abubager, der aus Pakistan geflohen ist, macht begeistert mit: „Viele glauben, dass durch uns Flüchtlinge Vorarlberg dreckig wird – aber auch ich mag ein subres Ländle. Wir sollten auch zur Dornbirner Ache und zum Bahnhof Dornbirn gehen.“
Aktion, die Spaß macht und verbindet
Dass so eine Aktion auch viel Spaß machen kann, zeigen die fröhlichen Gesichter aller Beteiligten. Beim gemeinsamen Picknick wurden neue Freundschaften geschlossen, neue Pläne geschmiedet und viel gemeinsam gelacht.