Im Jahr 2023 erblickten 115 Mädchen und 108 Buben das Licht der Welt, das entspricht einem Rückgang von 14 Geburten gegenüber 2022. Erfreulicherweise ist aber auch die Zahl der Sterbefälle – anders als in den letzten beiden Jahren – niedriger als im Vorjahr. 192 Menschen sind vergangenes Jahr verstorben, 29 weniger als 2022. Aus diesen Zahlen ergibt sich ein Geburtenüberschuss von 31.

Ende 2023 hatten 24.243 Personen ihren Hauptwohnsitz in Lustenau. Das sind 381 Menschen oder 1,6 % mehr als im Vorjahr. Im letzten Jahr sind 2250 Personen nach Lustenau gezogen, 2018 haben unsere Gemeinde verlassen, das ergibt bei der Wanderungsbilanz ein Plus von 132. Im Jahr davor lag die Wanderungsbilanz bei 100.

Zählt man Haupt- und Nebenwohnsitze zusammen, hat Lustenau schon letztes Jahr die 25.000 geknackt. Per 31.12.2023 sind an 25.444 registrierten Wohnsitzen (plus 336) 25.320 Personen gemeldet. Diese verteilen sich auf 89 Staaten dieser Erde. 19.663 (plus 153) Personen oder 77,6 % haben einen österreichischen Pass. 2239 EU-Bürgerinnen und -Bürger leben in Lustenau, 4042 Personen kommen aus Nicht-EU-Staaten, davon 1699 aus der Türkei.

Schaut man sich die Altersverteilung in Lustenau im letzten Jahr an, so ist die Gruppe 55-60 Jahre mit 1843 Personen oder 7,28 % die größte. Knapp dahinter liegen 1838 über 30-Jährige und 1834 über 40-Jährige. 5538 Lustenauerinnen und Lustenauer oder 21,8 % sind unter 20 Jahre alt, das ist mehr als ein Fünftel der Gesamtbevölkerung. Was sich unspektakulär liest, ist österreichweit ein Spitzenwert: Lustenau ist hinter Hohenems die zweitjüngste unter den Städten und Marktgemeinden Vorarlbergs. Unter den 96 Vorarlberger Kommunen ist Fontanella die jüngste, Lustenau liegt auf Platz 17. Gleichzeitig wird Lustenau aber auch immer älter und folgt damit dem landesweiten Trend: 4317 Personen, das sind 17 %, sind derzeit älter als 65 Jahre. Und 1364 Personen sind 80 Jahre und älter, das sind 5,6 Prozent der Bevölkerung und 332 mehr als noch vor 10 Jahren. Diese demografische Entwicklung wirkt sich auf viele Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung aus: von Freiräumen und Angeboten für Lustenaus Jüngste und Jugendliche bis zu neuen Betreuungsangeboten und Wohnformen im Alter.

Ein Blick in die Geschichte des Fests der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger macht diese Entwicklung deutlich: Vor 60 Jahren rief Lustenau die Feier ins Leben. Damals wurden noch alle über 80-Jährigen in die Jahnturnhalle eingeladen. 1963 waren es 301 Personen, vor 30 Jahren sind es 817 Personen gewesen und heute sind es mit 1346 über 18-Jährigen viermal so viel wie bei der Premiere des Fests der Älteren. Auch die Herkunft der Bevölkerung wurde in den letzten 60 Jahren deutlich internationaler. 1963 waren rund 15 Nationen in Lustenau vertreten, in der Statistik im Adressbuch wurde noch zwischen Italienern und Südtirolern unterschieden. Auch bei den Familiennamen zeigt sich, dass Lustenau immer internationaler wird. Im Jahre 1800 waren in Lustenau nach der Pfarrchronik 19 Familiennamen genannt. 1964 waren noch 17 von diesen unter den häufigsten 20, 1994 waren es 16 und 2023 15. Die 20 häufigsten Familiennamen trugen 2023 4512 Personen (17,8 %), 1994 waren es noch 30 % der Bevölkerung und 1964 knapp die Hälfte, nämlich 46 %. Der häufigste Familienname in Lustenau ist Hämmerle, gefolgt von Bösch und Grabher.