News Leicht- und Metallverpackungen in Gelbem Sack ab 2025 19. Dezember 2024

Ab 1. Jänner 2025 werden Kunststoff- bzw. Leicht- und Metallverpackungen in ganz Österreich in Gelbem Sack gesammelt. Gleichzeitig gilt ab Jahresbeginn auch das Pfand für Einwegverpackungen und soll dazu beitragen, den Verpackungsabfall zu reduzieren.

01_IMG_E3998 Ab 1. Jänner werden Metallverpackungen gemeinsam mit Kunststoff- bzw. Leichtverpackungen im gelben Sack gesammelt.

"Die gelbe Formel" verdeutlicht das Prinzip des neuen Abfalltrennsystems. "Wir wollten ursprünglich die Bezeichnung Kunststoffverpackungen in der Formel verwenden, die Verpackungskoordinierungsstelle, die für die Organisation und die Systembetreuer in ganz Österreich zuständig ist, hat sich dann aber für die Bezeichnung Leichtverpackungen entschieden. Wichtig ist, dass die Menschen verstehen, was alles Leicht- oder Metallverpackungen sind“, erklärt Günter Bösch von der Abteilung Umwelt und Abfallwirtschaft der Gemeinde Lustenau.

Was sind Leicht- und Metallverpackungen?

Auch zukünftig gehören Kunststoffabfälle, die nicht Verpackung sind, nicht in den Gelben Sack. „Altmetalle wie Töpfe, Pfannen Nägel, Schrauben, Draht, Küchengeräte und dergleichen haben nichts darin verloren. Kleineisenteile, Elektroschrott oder Problemstoffe im Gelben Sack sind verboten und können im ASZ Königwiesen gratis abgegeben werden“, so Günter Bösch.

Achtung bei der Trennung!

02_IMG_E1301 Metall- und Kunststoffkomponenten müssen vollständig voneinander getrennt sein, bevor sie im Gelben Sack entsorgt werden.

Die Technik der Recyclinganlagen hat sich weiterentwickelt, sodass die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen jetzt möglich ist. Allerdings gilt es einen sehr wichtigen Punkt zu beachten: „Wenn eine Verpackung aus trennbaren Kunststoff- oder Metallkomponenten besteht, müssen diese unbedingt voneinander getrennt werden, bevor sie gemeinsam im Gelben Sack entsorgt werden. Der Metalldeckel eines Joghurtbechers muss zum Beispiel vorher vollständig abgezogen sein. Auch die Plastikkappen von Metalldosen müssen zuvor von der Dose entfernt werden, damit die automatisierte Trennung über die Anlage funktioniert“, erläutert der Abfallexperte.

Warum „Die Gelbe Formel“ wichtig ist

03_ASI_Störkleber_Metallbehälter_klein Ab 1. Jänner werden alle Sammelbehälter für Metall abgezogen.

„In erster Linie liegt die Bestrebung darin, Verpackungsabfälle zu reduzieren und weggeworfene Getränkeverpackungen, Plastikflaschen und Aludosen am Straßenrand zu vermeiden. Mit den bisherigen Abfallsammel- und Trennsystemen kann Österreich die EU-Ziele, wie beispielsweise die Steigerung des Recyclinganteils von Verpackungen, nicht erreichen“, erklärt Bösch. „Ein weiterer wichtiger Schritt ist deshalb die Einführung eines Pfandsystems, um Getränkeverpackungen bereits sortiert recyclen zu können. Auf alle Getränkeverpackungen, die ein Volumen von 0,1 bis 3 Liter fassen, wurde ein Pfand in Höhe von 25 Cent festgelegt. Hinzu kommt, dass wir jetzt auch im hygienischen Bereich recycelte Kunststoffe und Metalle wiederverwenden können und das Regranulat aus Lebensmittelverpackungen auch wieder für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen verwendet werden kann. Damit einhergehend sollen Verpackungshersteller auch wieder mehr Mehrwegverpackungsanteile anbieten.

Wo können Pfandgebinde zurückgegeben werden?

04_IMG_4162 Achtung auf das Pfandsymbol auf den Getränkeverpackungen, die bei der Rückgabe leer und unzerdrückt sein müssen.

Die Rücknahme von Getränkeverpackungen ist grundsätzlich überall dort möglich, wo ihr Verkauf stattfindet. Alle größeren Lebensmittelhändler haben deshalb entsprechende Rücknahmesysteme eingerichtet. Die Rückgabe funktioniert ähnlich wie bei der Flaschenrückgabe, bei der die Trinkgebinde aus Kunststoff oder Metall durch eine Röhre geschoben werden. „Da die Rückgabe der Pfandgebinde sowieso bei den Handelsgeschäften erfolgt, werden auch die übrigen Sammelsysteme zukünftig nur noch dort zu finden sein. In Lustenau werden aus allen unterirdischen Metallbehältern Bunt- und Weißglasbehälter, alle oberirdischen Sammelbehälter ziehen wir ab“, sagt Bösch.

Übergangsfristen und was es noch zu beachten gilt

Die bisherigen Gelben Säcke können weiterverwendet werden. Im Frühjahr erfolgt die Zustellung der neuen Säcke für die Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen. Die Verpackungsproduzenten haben eine Übergangsfrist von drei bis vier Monaten, weshalb auch die Konsumentinnen und Konsumenten noch einige Zeit auf die Kennzeichnung der Pfandbehältnisse achten müssen. „Wichtig zu wissen ist auch, dass zwischen dem 7. und 17. Jänner alle Metallbehälter von den öffentlichen Sammelinseln abgezogen werden und ab 18. Jänner keine Metallverpackungen mehr in öffentlichen Behältern abgegeben werden können“, betont Günter Bösch von der Umweltabteilung Lustenau.