News Lückenschluss im Radwegenetz Unterland 9. März 2021
Mit dem Spatenstich am Montag, den 8. März starteten offiziell die Arbeiten zu einem wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz Unterland: Der Ausbau der Radwegverbindung zwischen Lustenau und Hard, das letzte Teilstück zwischen ASZ Königswiesen/Loacker Recycling und der Bahngasse Lustenau. Die Bürgermeister von Hard, Lustenau, Fußach und Höchst freuen sich über die Verbindung ihrer Orte und den schnelleren, besseren Weg für Berufstätige und Freizeitradler.
Nach dem Ausbau der Strecke zwischen Hard und dem ASZ Königswiesen/Loacker Recycling im Jahr 2019 erfolgt jetzt der Ausbau des einen Kilometer langen Teilstücks zwischen dem ASZ und der Bahngasse in Lustenau. Wo man bislang auf dem Bewirtschaftungsweg mit grobem Schotter radeln musste, wird’s nach der Fertigstellung komfortabel. Auf der gesamten Länge wird der Unterbau/Frostkoffer erneuert und ein Asphaltbelag eingebaut. Das Land Vorarlberg fördert diese regionale Radwegverbindung mit 70 Prozent der Kosten, die restlichen Kosten werden zu je einem Drittel unter den Gemeinden Höchst, Fußach und Lustenau aufgeteilt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 445.000 Euro brutto (Bau und Bepflanzung).
Gemeindeübergreifende Zusammenarbeit
Neben stark frequentierten Wegen für Radausflüglernnen, wie dem Bodenseeradweg oder den Radwegen entlang des Rheins, haben die Gemeinden auch zahlreiche Angebote für den Alltagsradverkehr geschaffen. In den letzten Jahren wurden dabei besonders viel über Gemeindegrenzen hinweg gearbeitet und geplant: „Zurecht“, wie der zuständige Landesrat Rauch meint: „Gemeindeübergreifende, regionale Verbindungen gewinnen auch im Alltagsradverkehr immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt durch den E-Bike-Boom hat sich der Radius der Radfahrenden um einiges erweitert.“
Sicheres und attraktives Angebot für Berufstätige und Freizeitradler
Tausende Unterländer arbeiten in den großen Leitbetrieben in Höchst, Hard, Fußach und Lustenau. Auf gut ausgebauten Radwegen können diese bequem zu ihrer Firma radeln und so den PKW-Stau vermeiden. Die Bürgermeister Herbert Sparr (Höchst), Peter Böhler (Fußach), Martin Staudinger (Hard) und Kurt Fischer freuen sich über die verbesserte Radwegverbindung ihrer Orte: „Es herrscht ein reger Berufsverkehr, viele Berufstätige fahren täglich in einen der vielen Leitbetriebe in unseren Gemeinden. Ein Großteil der Strecken zur Arbeitsstätte liegt unter 10 km, hier kann das Fahrrad oder E-Rad als bestes Verkehrsmittel benutzt werden, wenn es ein entsprechendes Angebot an Radwegen gibt. Auch Freizeitradler schätzen diese Route sehr.“
Kooperation mit Fußach und Höchst
Der Radweg führt über Fußacher, Höchster und Lustenauer Gemeindegebiet und führt zum Großteil über öffentliches Wassergut. Aus diesem Grund waren entsprechende Abmachungen der beteiligten Gemeinden Fußach, Höchst und Lustenau mit der Republik Österreich erforderlich. Das Projektmanagement für das Vorhaben hat die Tiefbauabteilung der Marktgemeinde Lustenau übernommen. Projektleiter Peter Buschta betont die gute Zusammenarbeit mit seinen Kollegen Peter Plank vom Bauamt Höchst und Kurt Schöneberger vom Bauamt Fußach sowie dem zuständigen Radkoordinator des Landes Vorarlberg, Peter Moosbrugger.
Der Radweg wird in den ersten 250 Metern noch auf Fußacher Gebiet bis auf zwei Meter an die östliche Grenze zu den Grundstücksnachbarn verlegt und der Randstreifen mit Laubbäumen, vor allem Eichen und Linden, bepflanzt. Die Fläche zwischen Bach, Radweg und den Zufahrten zu den Grundstücksnachbarn wird als Magerwiese entwickelt und bewirtschaftet.
Weiterer Ausbau des Vorarlberger Radwegenetzes
Der zuständige Landesrat Johannes Rauch freut sich: „Besonders die Entwicklungen des Radverkehrs in der Rheindelta-Region sowie in Lustenau und Hard sind in den letzten Jahren sehr erfreulich. Nirgendwo sonst in Vorarlberg treten die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger häufiger in die Pedale. Mit Spitzenwerten von bis zu 28,9 % Radanteil an Alltagswegen liegen diese Gemeinden weit über dem Landesschnitt von 16 %.“ Gerade im Unteren Rheintal und dem Rheindelta sehen wir ganz klar: Angebot schafft Nachfrage. Wer Radwege baut, erntet höhere Radverkehrsanteile.“ Und Bürgermeister Kurt Fischer abschließend: „Radfahren gehört bei uns einfach dazu und ist für viele selbstverständlich geworden. Dafür investieren wir kontinuierlich in der Gemeinde seit vielen Jahren. Gut, dass mit dem Lückenschluss nun auch die Fahrradverbindung zu den Nachbargemeinden wesentlich komfortabler wird.“