News Lustenau entwickelt Betriebsgebiete weiter 11. Oktober 2018
Am 10. Oktober lud die Marktgemeinde ihre Unternehmerinnen und Unternehmer ins CCR in den Millennium Park ein: Vorgestellt wurde der neue Masterplan für Lustenaus Betriebsgebiete, der vom Zürcher Planungsbüro Metron AG erstellt worden ist. Der Masterplan bildet die Grundlage für die aktive Weiterentwicklung als Wirtschaftsstandort und zeigt die Potenziale Lustenaus in seinen Betriebsgebieten (Bahnhof/Industrie Nord, Millennium Park/Dornbirner Straße und Heitere/Industrie Süd) auf.
Bürgermeister Kurt Fischer konnte an diesem Abend zahlreiche interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer begrüßen und die Ziele der Marktgemeinde im aktiven Standortmanagement verdeutlichen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Benedicte Hämmerle, den Masterplan stellte Beat Suter von der Metron AG persönlich vor. Anschließend an die Präsentation gab es die Gelegenheit, mit den Planern und den Gemeindeverantwortlichen zu konkreten Fragen und Anliegen in den Austausch zu kommen.
Instrument für die aktive Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes
Die aktive Weiterentwicklung der Betriebsgebiete in Lustenau ist ein bedeutendes Thema für die Wirtschafts-und damitauchfür die Gesamtentwicklung der Gemeinde. Der Masterplan liefert einen Überblick über den Unternehmensstandort und anhand der Stärken-Schwäche-Chancen-Risiken-Analyse detaillierte Zahlen und Fakten zu jedem einzelnen Betriebsgebiet. Außerdem sind im Masterplan für jedes Betriebsgebiet spezifisch dessen Weiterentwicklungsmöglichkeiten konzipiert und werden Planungshinweise für die Anwendung in der Praxis geliefert.
Große Flächenreserven und Erweiterungsoptionen
Der Masterplan zeigt deutlich die großen Potenziale Lustenaus als Wirtschaftsstandort auf: So verfügt Lustenau über 54,5 Hektar reine Betriebsgebietsfläche, aufgeteilt auf die sechs Betriebsgebiete Industrie Nord, Bahnhof, Dornbirner Straße, Millennium Park und – flächenmäßig noch nicht inkludiert das neue Betriebsgebiet Heitere. Derzeit sind 12,7 ha ungenutzt, „grüne Wiese“. Mit dem neuen Betriebsgebiet Heitere (Industrie Süd) können die Reserven mehr als verdoppelt werden, hier werden 14,5 ha Betriebsgebietsfläche in absehbarer Zeit für den Markt verfügbar. Mit dem Umlegungsbescheid wird bis Ende des Jahres gerechnet, die Verfahren sollen bis Mitte 2019 abgeschlossen sein, sodass mit Mitte des kommenden Jahres mit der Infrastrukturausstattung (Erschließungsstraße) begonnen wird. In der ersten Bautiefe der Heitere am Glaserweg sind bereits jetzt 1,5 ha voll erschlossen und als Betriebsgebiet gewidmet.
Gut erschlossen
Die Betriebsflächen sind in der Regel voll mit technischer Infrastruktur erschlossen, es gibt für die verschiedenen Betriebsgebiete auch verschiedene Branchenstruktur und Standortfaktoren, die Gebiete sind günstig gelegen (am Siedlungsrand mit guter Erreichbarkeit und wenig Nutzungskonflikten), es gibt vor allem im Vorzeigeindustriegebiet Millennium Park eine gute soziale Infrastruktur mit Gastronomie und Kinderbetreuungseinrichtung.
Kernaussagen im Masterplan Betriebsgebiete Lustenau
- 12,7 ha unbebaute, ungenutzte Baufläche Betriebsgebiet
- Flächen idR voll mit technischer Infrastruktur erschlossen
- 6 eigenständige Betriebsgebiete mit bestimmtem Typus - Unterschiedliche Standortfaktoren, Branchenstruktur, Entwicklungsstadien etc.
- Günstige Lage der Betriebsgebietsstandorte am Siedlungsrand (gute Erreichbarkeit, Minimierung von Nutzungskonflikten)
- Ergänzung mit sozialer Infrastruktur teilw. bereits vorhanden, teilw. noch erforderlich (Kinderbetreuungseinrichtungen, Nahversorger …)
- Gestalterische Aspekte sind bei der Betriebsgebietsentwicklung mitzudenken (Architektonische Qualität, Frei- und Grünraum, Anordnung und Größenverhältnisse)
- Mobilitätsanforderungen sind auch im Betriebsgebiet zu berücksichtigen (Rad- und Fußwegeanbindungen, Bushaltestellen, ÖPNV)
- Betriebsgebiete erfordern integrale Betrachtung (Bebauung, Verkehr, Grünraum, Nutzung)
Attraktiver Wirtschaftsstandort mit hoher Wohnqualität
Als Wohn, Arbeits- und Betriebsstandort hat Lustenau laut Ergebnis der Unternehmerbefragung von 2017 ein gutes Image. Er wird als attraktiver Wohnort mit hoher Wohnqualität wahrgenommen, Lustenau verfügt über qualifizierte Arbeitskräfte vor Ort, zeichnet sich durch eine kompakte Siedlung mit guter Erreichbarkeit und einer generellen Flächenverfügbarkeit an Wohn- und Betriebsgebieten und eine aktive Gemeindeverwaltung aus.
Aktives Management durch neuen Standortmanager
Im Auswahlverfahren ist die Gemeinde bei der Bestellung eines Standortmanagers als zentrale Anlaufstelle in sämtlichen Fragen rund um den Unternehmensstandort Lustenau. Zu dessen Aufgaben zählt unter anderem die Begleitung von Betriebsansiedlungs- als auch Bestandsbetreuungsprojekten und eine vereinfachte Zusammenarbeit zwischen Betrieben und der Marktgemeinde Lustenau.
Gezielte Weiterentwicklung der einzelnen Gebiete
Beim Vorzeige-Betriebsgebiet Millennium Park gibt der Masterplan eine Weiterentwicklung der restlichen Grundstücke entsprechend der bisherigen Entwicklung mit einem zentralen Freiraum und Erweiterungspotenzial für langfristigen Bedarf (Millennium Park Ost) vor. Synergien nutzen und Potenziale ausschöpfen soll man auch im Bahnhofsumfeld, wo ein Branchenmix aus Logistik-, Produktions- und Dienstleistungsbetrieben angestrebt wird. In Lustenaus größtem Industriegebiet Industrie Nord sind Lustenaus Leitbetriebe wie Bösch GmbH, KRAL AG, Carini oder Alge Elastic angesiedelt. Dort soll die Gemeinde die Betriebe aktiver unterstützen bei der Mobilisierung der ungenutzten Bauflächen, einer verbesserten Erschließung und im Angebots an sozialen Infrastrukturen.
Wirtschaftsstandort Lustenau
- rund 24.000 Einwohnerinnen und Einwohner
- rund 10.500 Erwerbstätige
- ca 4.100 Personen wohnen und arbeiten in Lustenau