News Mehr Sicherheit und Lebensqualität: Lustenau führt Tempo 30 ein 22. März 2024
Lustenau folgt dem Vorbild vieler lebenswerter Städte in Österreich und ganz Europa und führt Tempo 30 als neue Regelgeschwindigkeit ein. Auf fast allen Straßen im Ortsgebiet gelten künftig 30 km/h. Weniger Tempo bringt nachweislich weniger schwere Unfälle, weniger krankmachenden Lärm und Abgase und damit mehr Sicherheit und besseren Schutz für die Kinder, bessere Luft und Lebensqualität für alle Menschen. Der Gemeindevorstand hat die entsprechenden Verordnungen in seiner Sitzung am 21. März 2024 beschlossen, nun geht es an die Umsetzung. Sobald die notwendigen Beschilderungen und Markierungen angebracht sind, treten die Verordnungen in Kraft.
Tempo 30 und Verkehrsberuhigung im Wohngebiet durch Begegnungszonen und Fahrradstraßen und Fuß- und Radwege: Lustenau hat 2021 unter Einbindung der Bevölkerung sein Verkehrskonzept überarbeitet und setzt seither Schritt für Schritt Maßnahmen um, die die Sicherheit und Aufenthaltsqualität auf der Straße wirkungsvoll verbessern.
Geschwindigkeitsreduktion und weitere Fahrradstraßen
Erst vor einigen Tagen wurde der Start für den neuen Radweg vom Zentrum ins Hasenfeld gefeiert und ab dem 2. April gibt es im Birkenweg eine Schulstraße, in der in der Früh und mittags zur Sicherheit der Schul- und Kindergartenkinder kein Autoverkehr erlaubt ist. Das grenzüberschreitende Leuchtturmprojekt, die Radbrücke Lustenau-Au, steht in den Startlöchern und nun soll die Geschwindigkeitsreduktion auf fast allen Gemeindestraßen für noch mehr Sicherheit sorgen. Zusätzlich wird das Netz an Fahrradstraßen und Radwegen weiter ausgebaut. So entsteht zum Beispiel von der Raiffeisenstraße über den neuen Radweg Hasenfeld eine durchgängige sichere Radverbindung vom Zentrum Kirchdorf bis an den Alten Rhein.
Tempo 30 auf fast allen Straßen
Tempo 30 bedeutet weniger krankmachenden Lärm, weniger schwere Unfälle, mehr Sicherheit, besseren Schutz für unsere Kinder. Ganz im Sinne des Prinzips 8/80 des dänischen Stadtplaners Jan Gehl: 8-jährige und über 80-jährige sollen sich sicher im Straßenraum bewegen können. Tempo 30 ist ein Gewinn für uns alle: Es rettet Leben und macht unsere Gemeinde lebenswerter.
„In den Ortsteilgesprächen und Quartiersspaziergängen standen die Bewohnerinnen und Bewohner den verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Verkehrskonzept und im Räumlichen Entwicklungsplan durchgehend positiv gegenüber. Viele Diskussionen drehten sich darum, wie wir den Auto-Schleichverkehr verringern und den zunehmenden Autoverkehr rund um die Schulen und Kindergärten verbessern können. Mit Tempo 30 haben wir dafür nun einen weiteren wirksamen Hebel“, unterstreicht Mathias Blaser, Obmann des Verkehrsausschusses.
Sicherheit und Lebensqualität
„Tempo 30 wirkt, das belegen alle Zahlen“, untermauert Bürgermeister Kurt Fischer. So können durch den kürzeren Bremsweg schwere Unfälle verhindert oder Unfälle ganz vermieden werden. Weniger Tempo führt auch dazu, dass sich die Menschen zu Fuß oder mit dem Rad wieder sicherer fühlen und das Auto öfters stehen lassen. „Daher werden wir den Ausbau der Fahrrad- und Fußwege weiter forcieren. Allen ist klar, dass wir auf die Schwächsten im Verkehr mehr Rücksicht nehmen müssen. Kinder müssen sicher unterwegs sein können, auf dem Weg zur Schule oder ins Training, genau wie ältere Menschen, wenn sie beispielsweise einkaufen gehen. Der Straßenraum ist zudem nicht nur ein Verkehrsweg. Entlang der Straßen wohnen im Ortsgebiet auch viele Menschen, es geht auch um ihre Gesundheit und Lebensqualität. Tempo 30 ist ein Gewinn für uns alle: Es rettet Leben und macht unser Lustenau lebenswerter“, freut sich der Bürgermeister über den zukunftsweisenden Beschluss des Gemeindevorstands. „Dies“, so der Bürgermeister, „ist ganz im Sinne des Prinzips 8/80 des dänischen Stadtplaners Jan Gehl: 8-jährige und über 80-jährige sollen sich sicher im Straßenraum bewegen können. So wird die Freude an Bewegung gefördert, auch ein wichtiger gesundheitspolitischer Aspekt.“
Lustenau fordert Temporeduktion auf Landesstraßen
Vorerst gilt weiterhin Tempo 50 auf den Landesstraßen, die durch Lustenau führen: „Wir kämpfen weiter für weniger Tempo auf den gefährlichen Landesstraßen, denn auch hier wohnen und leben Menschen, fahren Rad, gehen zur Schule“, verleiht Bürgermeister Kurt Fischer der Forderung Lustenaus nach Temporeduktion auf den vielbefahrenen Landesstraßen durch Lustenau erneut Nachdruck.