News Mit der Staffelei unterwegs– Gerhard Winkler mit „Streubüschen“ im dô 19. Dezember 2024

Nachdem die Bibliothek das dô als Ausweichstelle wieder verlassen hat, können die Räumlichkeiten an der Dornbirner Straße wieder neu bespielt werden. Den Anfang im dô für jung und älter machen zwei Ausstellungen – eine davon die des Dornbirner Künstlers Gerhard Winkler. Mit „Streubüschen“ nimmt der 1939 in Wien geborene Maler und langjährige Kunstpädagoge die Betrachter:innen seiner Werke mit auf einen Streifzug durch das Lauteracher Ried.

FotoGerhardWinkler Beim Landschaftsmalen zumeist in der Natur anzutreffen, entstehen Serien wie die Engel auch im Atelier.

Lebensraum Ried

Als Maler von Engeln und geflügelten Geistwesen, vor allem aber als Pleinair-Maler, dessen Gemälde als malerische Bestandsaufnahme von Dornbirner Industriebauten, als Denkmäler vergangener und gegenwärtiger Arbeitswelten beinahe dokumentarischen Charakter haben, ist Gerhard Winkler im Land ein Begriff. In seinem Spätwerk sucht der Künstler vermehrt den Weg in die Natur, zuletzt vor allem ins Ried, wo er in der Verbundenheit mit der ihn umgebenden Welt „Stille, Frieden und Inspiration findet“, wie Matthias Bildstein, Kurator der Ausstellung im dô, erklärt: „Gerhard Winkler sieht die Landschaft des Lauteracher Rieds nicht nur als Motiv, sondern als Lebensraum, der gepflegt, bewahrt und geschätzt werden will.“

Direkt vor dem Motiv

In der Tradition der Pleinair-Malerei entstehen auch die jüngsten Arbeiten Winklers in Öl auf Leinwand direkt vor dem Motiv. Stets unterwegs mit dem Malerwägelchen des sogenannten Blaumalers Alfons Luger, der zu Vorarlbergs bedeutendsten Impressionisten zählte, erlebt der Künstler, dem Wetter ausgesetzt, bei Sonne und Regen, Hitze und Kälte, im Malprozess Selbstvergessenheit. Gerhard Winklers Serie „Streubüschen“, die über das reine Abbilden hinausgeht, ist Anregung, unsere Beziehung zur (Um)Welt zu hinterfragen, aber auch ein Appell, sorgsam mit dem Naturschatz Ried umzugehen.

Ausstellung: Gerhard Winkler „Streubüschen“

Ort: dô für jung und älter, Dornbirner Straße 19,
Eröffnung: Do, 9. Jänner 2025, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 10. Jänner bis 6. Februar 2025
Öffnungszeiten: dô Do 17 bis 19 Uhr
Finissage: Do, 6. Februar, 18 Uhr
Rahmenprogramm: Sa, 11. Jänner, 14 Uhr: Führung mit Kurator Matthias Bildstein