Einer der neuen Stipendiaten ist der 18-jährige Yalcin, dessen Familie aus der Türkei nach Österreich eingewandert ist, der aber ursprünglich tscherkessische Wurzeln hat. Während der Begrüßungsveranstaltung berichtete er, wie sein ansonsten gewalttätiger Vater ihm die IT-Affinität vererbt hatte. So bekam er schon mit 8 Jahren ein Handy und ein Notebook geschenkt, um damit zu experimentieren. In der Mittelschule, so Yalcin, habe er sich einen IMac aus Karton nachgebaut und eingezeichnet, wie dessen Innenleben funktioniert. „Die verbesserte Version war danach schon aus Holz“, erzählt er.
Bei einem Schulprojekt fiel Yalcin auf, dass Informationen des Vorarlberger Verkehrsverbundes über mehrere Apps verteilt sind und manche Verbindungen schlicht weg in der App nicht angezeigt werden. In Städten wie Zürich oder München sind diese Informationen in einer Anwendung zusammengefasst. Dieser Umstand motivierte ihn, eine neue App zu programmieren. So gelang es ihm schließlich im Sommer 2023 von einem Nebenjob im Einzelhandel zu einer Nebentätigkeit bei vmobil zu wechseln, wo er jetzt in der Softwareentwicklung tätig ist.

 

Bei START werden Yalcin und die anderen Stipendiat:innen individuell auf dem Weg zur Matura gefördert. Der Verein ist hierbei ständig auf der Suche nach Praktikumsplätzen, Nachhilfeangeboten und bietet über unterschiedliche Spendenmodelle die Möglichkeit, sich finanziell zu beteiligen. Extrem hilfreich sind auch Raumangebote und die Unterstützung der Marktgemeinde Lustenau, um beispielsweise auch die Begrüßungsfeier im Jugend- und Kulturzentrum dô + OKJA! stattfinden zu lassen.