Alljährlich erstellt der Leiter der Finanzabteilung, Mag. Klaus Bösch, im Auftrag der Gemeindevertretung einen Überblick über die Finanzplanung für die kommenden Jahre. Dabei werden deren finanzielle Entwicklung, wirtschaftliche Rahmenbedingungen, zu erwartbare Einnahmen und Ausgaben, Schuldenstand und Schuldendienst und eine Sammlung der gewünschten oder erforderlichen Investitionen erläutert und beurteilt.

Die Rezession, in der sich die österreichische Wirtschaft befindet, hat gravierende Auswirkungen auf die Finanzen von Bund, Land und Gemeinden. Die Einbrüche bei den Ertragsanteilen des Bundes wirken sich dramatisch für die Gemeindefinanzen aus, wie Klaus Bösch skizziert, gleichzeitig steigen die Anforderungen und Aufgaben, die die Gemeinden zu schultern haben. Die Kunst werde darin bestehen, die Prioritätenreihung nach Maßgabe der Kernaufgaben unserer Gemeinde sowie den Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklungen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in Einklang zu bringen. So sollte in der nächsten Dekade weiterhin die Möglichkeit bestehen, auch auf Unvorhergesehenes reagieren zu können, lautet die Empfehlung des langjährigen Leiters der Finanzabteilung.

Einhellig wurden die Gemeindeabgaben, -gebühren und Tarife sowie die Entgelte für die Benützung von Gemeindeeinrichtungen für das Jahr 2024 beschlossen: Geringe Erhöhungen bzw Indexierungen gibt es bei der Gästetaxe, der Wasserbezugs- und Kanalbenützungsgebühr, der Abfallgrundgebühr, den Friedhofs- und Inseratgebühren, sowie die Musikschultarife. Noch vereinheitlicht werden sollen verschiedene Tarife im Bildungsbereich, zB die Gebühren im Sommerkindi.

Außerdem hat die Gemeinde die Bildung eines neuen Zentrumsausschusses mit Mitgliedern aus den Fraktionen beschlossen.

Seit dem Zusammenschluss der BuLu Buchdruckerei Lustenau und der VVA Vorarlberger Verlagsanstalt wird das Gemeindeblatt in Dornbirn bei der VVA gedruckt. Der Zuschlag für den Druck in den nächsten drei Jahren erging nach der europaweiten Ausschreibung gestern Abend einhellig an die VVA.

Außerdem wurden auf der Gemeindevertretungssitzung weitere Schritte für die neue Bio-Fernwärme Lustenau gesetzt: Beschlossen wurde ein Sondernutzungsvertrag für die Leitungstrasse in Gemeindestraßen und der Anschluss von Gemeindeeigenen Gebäuden an das zukünftige Fernwärmenetz. Die einzelnen Standorte wurden von der Fachabteilung dahingehend geprüft, ob ein Umstieg auf Fernwärme technisch und wirtschaftlich Sinn macht. Angeschlossen werden u.a. verschiedene Schulen und Kindergärten, das Rathaus, die Musikschule, die beiden Seniorenhäuser, das neue Reichshofstadion, das dô und das Rathaus.