News Parkraummanagement: Gemeindevertretung beschließt Zonen und Tarife 21. September 2018
Neue Regeln für das Parken in Lustenau sollen dafür sorgen, dass der vorhandene Parkraum optimal genutzt wird und sich die Aufenthaltsqualität verbessert. Nun hat die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung am 20. September mehrheitlich die überarbeiteten Richtlinien für das neue Parkraummanagement beschlossen. Künftig kann auf allen öffentlichen Parkplätzen in ganz Lustenau 90 Minuten gratis geparkt werden. Ab der 91. Minute fallen moderate Parkgebühren an. Gestartet werden soll im November 2018.
Wer kennt das nicht? Parkplätze sind oft schwer zu finden, nicht attraktiv oder in bester Lage von Dauerparkern besetzt. Fahrzeuge blockieren Gehsteige oder Feuerwehrzufahrten, stören privates Eigentum oder behindern Fußgänger und den Verkehr. Auch bei Betrieben, Wohnungen, Haltestellen oder Freizeiteinrichtungen werden Parkplätze immer knapper, die Nachfrage danach steigt. Nicht umsonst ist es in Vorarlbergs Städten längst selbstverständlich, dass ein knappes Gut wie Parkraum effizient verwaltet wird.
Machbare Lösungen finden über Gemeindegrenzen hinweg
Ein aktives Parkraummanagement gehört künftig auch in Lustenau und in den plan b-Gemeinden zum Mobilitätsalltag. In einer überregionalen Zusammenarbeit haben Lustenau, Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt die Rahmenbedingungen für ein regional abgestimmtes Parkraummanagement erarbeitet, das in den beteiligten Gemeinden nun Schritt für Schritt umgesetzt wird. In Lustenau laufen derzeit in der Verkehrs- und Tiefbauabteilung, in der Sicherheitswache und im Bauhof die Vorbereitungen für den geplanten Start im November.
Gemeinsames Anliegen: zukunftsfähige Mobilitätslösungen
Mit dem gemeinsamen Parkraummanagement wollen die Hofsteiggemeinden, Bregenz und Lustenau einen Impuls für bewusste Mobilität in der ganzen Region setzen: „Statt untereinander in Wettbewerb zu treten, wird der gemeinsame Wirtschafts- und Lebensraum gestärkt. Was wir brauchen, sind funktionierende und insgesamt attraktive Mobilitätslösungen“, so der Tenor. Bürgermeister Kurt Fischer verdeutlicht die Leitmotive des gemeinsamen Vorhabens: „Das Parkraummanagement ist ein wichtiger Schritt in der Mobilitätspolitik unserer Region und eine wichtige Push- & Pull Maßnahme aus Mobil im Rheintal. Ein aktives Parkraummanagement kann unser Mobilitätsverhalten positiv beeinflussen und für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität sorgen. Das tut uns und unserer Gemeinde gut. Ich bin überzeugt, dass der zeitgemäße Umgang mit öffentlichen Parkflächen auch in der Bevölkerung auf breite Akzeptanz stößt.“
90 Minuten gratis parken im Zentrum
Weil öffentliche Parkplätze für Einkäufe, Arztbesuche oder andere Besorgungen verfügbar sein müssen, parkt man im ganzen Zentrum künftig weiterhin 90 Minuten gratis. Nach den 90 Gratisminuten fallen dann Gebühren von 70 Cent pro Stunde an, die Tageskarte für einen öffentlichen Parkplatz im Zentrum kostet maximal 4,30 Euro. Die Gebührenpflicht gilt werktags von 8–18 Uhr und am Samstag von 8–12 Uhr, mit einer Ausnahme: Am Reichshofsaalparkplatz, dem befestigten Parkplatz zwischen Kirchstraße 2 und „Can-Stüble“, gilt sie täglich von 8-24 Uhr.
90 Minuten gratis auch im Sportpark und am Hotspot Alter Rhein
Auch die Parkplätze im Sportpark und am Alten Rhein sind nun in den ersten 90 Minuten gratis. Beim Parkbad und bei der Rheinhalle wird künftig ab der 91. Minute eine Gebühr von 70 Cent pro Stunde fällig, die Tageskarte kostet maximal 4,30 Euro. Am Alten Rhein (Sportplatz Wiesenrain, Rohr und Schmitter) betragen die Gebühren ab der 91. Minuten pro Stunde 1,10 Euro und pro Tag maximal 6,40 Euro. Das Parken am Alten Rhein beim Gasthaus am Rohr wird künftig durch eine Schrankenanlage geregelt. Die Gebührenpflicht besteht im Sportpark täglich von 8 – 18 Uhr und am Alten Rhein täglich von 8 – 20 Uhr. Als alternatives Mobilitätsangebot ist eine Busverbindung zum Alten Rhein geplant.