News plan b-Gemeinden: „Nachhaltige Mobilität gemeinsam gestalten.“ 8. Juni 2022

Jetzt Radpat:in werden, den neuen Rad-Spiele-Anhänger ausleihen oder einmal mehr bewusst das Auto stehen lassen: Das und vieles mehr sind Mosaiksteine, die dem Klimawandel entgegenwirken und somit für alle in unserer Region die Lebensqualität und Sicherheit verbessern. Die sieben plan b-Gemeinden laden ihre 90.000 Bewohnerinnen und Bewohner ein, persönliche Möglichkeiten verstärkt zu nutzen.

Foto 1 20220530-3920 „Mobilität ist einer DER Schlüssel zu lebenswerten und starken Gemeinden in einer attraktiven, nachhaltigen Region.“: Die Bürgermeister und Vertrer:innnen der sieben plan b-Gemeinden Bregenz, Hard, Kennelbach, Lauterach, Lustenau, Schwarzach und Wolfurt informieren über neue gemeinsame Mobilitätsangebote.

Der Verkehr ist zu einem zentralen Faktor bei Gesundheit, Lärm, Klimaschutz, Energie oder Genehmigungsverfahren geworden. Gemeinden sind dabei mittendrin: Hier wohnen und arbeiten die Menschen, hier gehen sie zur Schule oder erholen sie sich, hier haben Unternehmen ihren Standort. Gleichzeitig gibt es nur wenige andere Bereiche unseres Zusammenlebens, wo das persönliche Verhalten so stark die Lebensqualität anderer beeinflusst. „Gestalten wir nachhaltige Mobilität verstärkt und gemeinsam, nutzen wir unsere Möglichkeiten“, laden die Gemeinden ein. „Dabei zählt jeder Weg.“

Radpat:innen und Rad-Spiele-Anhänger

Wer mehr tun will: Aktuell werden Radpat:innen gesucht, die Schulklassen bei Radausfahrten begleiten. Für Schulen oder Veranstaltungen steht der neue Rad-Spiele-Anhänger zur Verfügung, er enthält Fahrräder und einen Fahrrad-Parcours. Info und Kontakt für beides: Sicheres Vorarlberg (05572/54343-0, info@sicheresvorarlberg.at). Alle plan b-Gemeinden unterstützen den Kauf von Radanhängern und Lastenrädern, auch gibt es bei den Radhändlern ein Sicherheits-Paket zum Pauschalpreis für Kinder-Fahrradanhänger.

Mobilität und Klimawandelanpassung Hand in Hand

In Vorbereitung ist auch eine besondere Aktion zum Fahrrad-Wettbewerb RADIUS: Die Gemeinden prüfen Möglichkeiten, abhängig von den eingetragenen Kilometern Mittelstammbäume, Naschhecken und Blühwiesen zu fördern – das ist Mobilität und Klimawandelanpassung Hand in Hand. Sichtbar wird das auch beim Vorhaben „Klimafitte Bushaltestellen“.

Begegnungszone VS Kirchdorf ©Marcel Hagen (5) Die neue Begegnungszone vor der Mittelschule Kirchdorf bietet mehr Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Platz beim Radfahren und Zufußgehen: Lustenau investiert dieses Jahr über zwei Millionen Euro in Rad- und Fußwege, die Begegnungszone und die Planung der neuen Radbrücke.
Foto 3_Fahrradparade 2019_©Lukas Hämmerle Auch Mobilitätsangebote wie die Förderungen für Radanhänger und Lastenräder, Ecopoints oder die derzeitige -10 %-Aktion im BOTTA sollen in Lustenau zum Umsteigen motivieren.

Parkraummanagement wirkt und kostet

Auch die Maßnahmen im regionalen Parkraummanagement zeigen Wirkung: Etwa ist der PKW-Anteil bei Mitarbeiter:innen innerhalb von drei Jahren um 36 % gesunken ist. Und dadurch stehen wiederum mehr freie Parkplätze zur Verfügung. Dass Parkraummanagement keine „Abzocke“ ist, zeigt ein Blick in die Gemeindefinanzen: Lustenau hat beispielsweise seit 2019 zwar knapp 300.000 Euro an Parkgebühren eingenommen, Aufwand und Investitionen liegen aber bei rund 330.000 Euro – noch ohne Überwachung.

Hohe Investitionen in nachhaltige Mobilität

Selbst wenn sich Überschüsse aus dem Parkraummanagement ergeben, decken diese nur einen Bruchteil der jährlichen Investitionen in nachhaltige Mobilität ab. Investiert wird in den plan b-Gemeinden u.a. in Rad- und Gehwege, in Bus und Bahn, Haltestellen, Abstellanlagen, in Carsharing oder in die Radkultur. Allein Angebot des Landbus Unterland finanzierten die sieben plan b-Gemeinden im vergangenen Jahr mit rund 4,4 Millionen Euro mit.

30.000 Einsteiger:innen im Landbus pro Tag

Foto 4 2022 Linie54a - auf Brücke_F.Sams Die neue Riedlinie 54a verkürzt die Fahrzeit von Wolfurt nach Lustenau um 30 Minuten.

Die Ergebnisse geben den Gemeinden recht: An den 350 Bushaltestellen der plan b-Region werden täglich im Schnitt rund 30.000 Einsteiger:innen gezählt. Übers Jahr legen die Busse 3,2 Millionen Linienkilometer zurück, das Angebot wächst stetig: Die neue Riedlinie 54 verkürzt die Fahrzeit von Wolfurt nach Lustenau um 30 Minuten. Bis zu 150 Personen nutzen am Wochenende den ANRUFBUS für die Fahrt nach Hause.