Architekt Carlo Baumschlager fand gleich zu Beginn dankende Worte: „Der Auslobungstext der Marktgemeinde Lustenau war sehr präzise, was für uns Architekten sehr wichtig ist. Für uns war somit schnell klar, dass der ganze Campus Zukunftsperspektive haben muss, dass er kompakt sein und einen möglichst geringen Fußabdruck hinterlassen muss.“ Der Campus umfasst drei Gebäude im nördlichen Bereich des Areals, nahe der Mühlefeldstraße, mit einem großen Vorplatz. Die Tiefgarage und die Sporthalle sind weitestgehend unter dem Schulgebäude angeordnet. So ist es möglich, das Kinderhaus als ersten Bauabschnitt zu realisieren. Die Lage des 3-geschossigen Kinderhauses in der nordöstlichen Ecke des Areals ist ideal, weil sich südlich ein geschützter Freibereich eröffnet. Auch der Pausenplatz der Volksschule liegt südlich und erweitert sich in einen großen, öffentlich nutzbaren Grünraum.

Der südliche Grundstücksbereich bleibt unverbaut und die drei kompakten Gebäude beanspruchen relativ wenig Baufläche. „Maximale Kompaktheit bedeutet außerdem einen geringen Energieverbrauch. Wir haben berechnet, dass mit den vorhandenen Flächen für Sonnenkollektoren ein autarker Campus gewährleistet ist. Wir müssen also auch die natürlichen Ressourcen, die wir hier in Lustenau aufgrund geringer Beschattung haben, unbedingt nützen. Um dem Aspekt der Nachhaltigkeit auch ein Gesicht zu verleihen, haben wir uns für eine feinlinige Holzfassade entschieden, die mit unseren Vorarlberger Handwerksbetrieben präzise und hochwertig erstellt werden kann“, erklärt Architekt Carlo Baumschlager. Berücksichtigt wurde auch ein angemessener Fensterflächenanteil, der guten Sonnenschutz bietet. Die durchgängigen Lichthöfe versorgen die innenliegenden Flächen mit Tageslicht.