News Prominenter Zeitzeuge beschließt Veranstaltungsreihe zur NS-Zeit 19. Dezember 2013
Am Montag, den 9. Dezember, präsentierte Ari Rath sein jüngstes Buch „Ari heißt auch Löwe“ im Reichshofsaal. Ari Rath wurde 1925 in Wien als Sohn galizischer Juden geboren und war als langjähriger Chefredakteur und Herausgeber der „Jerusalem Post“ oft Zeitzeuge bedeutender politischer und zeitgeschichtlicher Ereignisse.
Bürgermeister Kurt Fischer hielt in seiner Begrüßung fest, dass der kurzfristig zustande gekommene Abend mit dem charismatischen Publizisten einen würdigen Abschluss für das Jahresprogramm des Historischen Archivs darstellt, das sich 2013 ausführlich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandergesetzt hat. Ari Rath konnte im Jahr 1938 durch seine Flucht nach Palästina dem Holocaust entkommen und ist einer der letzten lebenden Zeitzeugen.
Für Frieden
Der vom Historischen Archiv Lustenau in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Hohenems veranstaltete Abend gab dem nunmehr 88-jährigen Gelegenheit, sehr persönlich über die Judenverfolgungen der Nationalsozialisten zu erzählen und aus seinen neuen autobiographischen Buch zu lesen.
Er bot aber auch die Möglichkeit, über aktuelle tagespolitische Geschehnisse im Nahen Osten zu sprechen. Dabei sprach sich Ari Rath für den Frieden mit den arabischen Nachbarn Israels aus und verurteilte Rassismus und Antisemitismus in Österreich.
Bewusstseinsarbeit an Schulen
Einer Einladung seines Freundes Peter Niedermair folgend, der auch das Publikum als Moderator durch den Abend führte, hielt Ari Rath noch zwei weitere Vorträge in Vorarlberg und besuchte zahlreiche Schulen, um vor und mit den Schülerinnen und Schülern zu sprechen. Eine dieser Schulen war die HAK Lustenau, wo die Begegnung mit Ari Rath bei den Schülerinnen und Schülern auf großes Interesse stieß. Das Historische Archiv steht Pädagoginnen und Pädagogen an Lustenauer Schulen, die sich im Unterricht verstärkt mit dem Thema Nationalsozialismus auseinandersetzen wollen, auch künftig gerne mit Rat und Tat zur Seite.