News Radfahren durchs Ried rückt näher: Finanzierung und Bauplan beschlossen 16. Dezember 2024
Viele Alltagsradlerinnen und Alltagsradler warten schon lange aufs Radfahren durchs Ried. Die sichere und alltagstaugliche Radverbindung von Lustenau nach Lauterach, Wolfurt und Dornbirn ist nun wieder einen wichtigen Schritt weiter. Die Gemeindevertretung hat in ihrer jüngsten Sitzung die Vereinbarung beschlossen, in der das Land und die vier Kommunen den Bauplan und die Finanzierung des Großprojekts festlegen. Im Herbst 2026 soll es losgehen mit dem Bau. Das Land Vorarlberg übernimmt fast die gesamten Kosten. Insgesamt geht es um 16,8 Millionen Euro.
Künftig könnten rund 1.500 Radfahrerinnen und Radfahrer am Tag auf der Radschnellverbindung unterwegs sein, so die Verkehrsschätzungen. Die Route ist besonders für Pendlerinnen und Pendler zu den großen Arbeitgebern der Region interessant, weil sie komplett abseits des Autoverkehrs verläuft. Sie führt von der Zellgasse auf dem bestehenden Wirtschaftsweg im Auer Ried über die Holzbrücke beim Sender, von dort weiter nach Lauterach und Wolfurt auf dem Damm des Landgrabens und auf dem bestehenden Wirtschaftsweg bis sie in den Radweg aus Dornbirn mündet. Am Senderknoten bindet eine weitere Radschnellverbindung nach Dornbirn an. Die Strecke verläuft ebenfalls baulich getrennt von der Werbenstraße (L42).
Zur Erinnerung: Im Jahr 2016 haben die Gemeinden Lustenau, Lauterach Hard, Höchst, Wolfurt, Fußach, Gaißau, Schwarzach und Dornbirn in einer Petition an das Land Vorarlberg bessere Radverbindungen durch das Ried gefordert. In einem gemeinsamen Prozess haben daraufhin Vertreter:innen des Landes, der Anrainergemeinden und der Schweizer Ortsgemeinde Au, der Bezirkshauptmannschaften, von Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz ein Vorprojekt ausgearbeitet und sich auf eine Variante geeinigt.
Jetzt wird das Projekt im Detail ausgearbeitet, damit es eingereicht werden kann. Im Herbst 2026 ist der Baustart geplant, 2029 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Bau erfolgt in drei Abschnitten: von Lustenau bis zur Senderbrücke, vom Senderknoten bis Wolfurt und die Anbindung Richtung Dornbirn parallel zur L42 (Abschnitt 3). Fast die gesamten Kosten – 86 Prozent der geschätzten 16,8 Mio. Euro – trägt das Land. Jede Gemeinde übernimmt anteilig 400.000 Euro.