News Rhesi bringt neue Trinkwasserbrunnen für Lustenau 13. Juni 2024

Das Hochwasserschutzprojekt Rhesi erfordert den Bau neuer Trinkwasserbrunnen für Lustenau. Der Antrag für die erforderliche „wasserrechtliche Bewilligung“ konnte bei der BH Dornbirn eingebracht werden, weshalb Wasserwerksleiter Michael Bösch zum Abschluss seiner beruflichen Laufbahn zuversichtlich auf den Baustart im kommenden Jahr blicken kann.
IMG_E9422 Michael Bösch mit Bürgermeister Fischer: „Die neuen Brunnen werden Lustenau bis zum Jahr 2100 mit Trinkwasser versorgen.“

Neue Trinkwasserbrunnen bis 2027

„Wir rechnen mit einer Bauzeit von zwei Jahren, um die fünf neuen Vertikalfilterbrunnen in Betrieb nehmen zu können“, erläutert Michael Bösch sein „Herzensprojekt“, das vor 13 Jahren begann. Die Gesamtkosten von etwa zehn Millionen Euro tragen Bund, Land und Gemeinde und sind im Staatsvertrag zum Projekt Rhesi verankert, der am 17. Mai unterzeichnet wurde. „Rhesi ist für uns genau richtig gekommen, weil uns schon zuvor klar wurde, dass unsere Trinkwasserversorgung mit den bestehenden Brunnen zukünftig nicht gesichert ist. Auch die Erkenntnisse aus den hydrogeologischen Untersuchungen hätten wir ohne Rhesi nicht gewonnen. Glücklicherweise haben wir nördlich der Brücke Lustenau-Au, beim ehemaligen Sportplatz Blumenau, ein neues Grundwasserfeld gefunden, das uns bis zum Jahr 2100 versorgen wird. Für Spitzenabdeckungen bauen wir einen Tiefbehälter mit einem Volumen von rund 3.000 Kubikmeter“, erzählt er. 

Lustenaus verborgener Trinkwasserschatz

Trinkwasserbrunnen Lustenau_©Christian Grass (5) Bernd Valenti und Markus Mähr (Rhesi), Tiefbaugemeinderat Martin Fitz, Michael Bösch und Bürgermeister Kurt Fischer beim neuen Brunnenfeld auf Höhe Blumenau.
Lustenaus Bevölkerung ist sehr dankbar für den unterirdischen Grundwasserschatz, der durch Versickerung des Rheinwassers angereichert und die aus Sand und Kies bestehenden Schichten im Rheinvorland gefiltert wird, sodass bakteriologisch einwandfreies, kühles und klares Trinkwasser entsteht. „Davon verbrauchen wir jede Menge. Den Kindern, die uns im Wasserwerk besuchen, erkläre ich immer, dass wir täglich zwei Mal so viel Wasser verbrauchen, wie alle Schwimmbecken in unserem Parkbad fassen. So können sie sich 4.000 Kubikmeter Wasser viel leichter vorstellen“, erklärt Michael Bösch schmunzelnd. „Ich bin froh, noch vor meiner Pensionierung die Einreichung für dieses wichtige Brunnenbauprojekt geschafft zu haben.“ Bürgermeister Kurt Fischer ist sehr dankbar für die geleistete Arbeit seines Wasserwerksleiters: „Seiner Expertise und Beharrlichkeit verdanken wir, auch zukünftig eigenes Wasser in derselben Qualität und schlussendlich höherer Ergiebigkeit zu erhalten.“