News Seit 10 Jahren wieder zurück: der Biber 20. Februar 2025

Vor zehn Jahren ist der Biber, 350 Jahre nach seiner Ausrottung, nach Lustenau zurückgekehrt. Der erste Ländle-Heimkehrer wurde bereits 2006 am Alten Rhein in Höchst, am sogenannten Eselschwanz, beobachtet. Die Rückkehr der Biber ist ein Zeichen für ökologisch funktionsfähige Gewässer und relativ sauberes Wasser, was in Lustenau erst mehrere Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg, mit der Abwasserreinigung und Gewässerrevitalisierung, wieder zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

1 Biber sind Vegetarier Biber sind Vegetarier und im Sommer fressen sie vor allem Gras und Kräuter.

In den letzten Jahren hat sich viel getan: Die Nagespuren sind inzwischen unübersehbar und auch die Schutzgitter an den Bäumen sind kein neuer Anblick mehr. Der Biber ist gekommen, um zu bleiben. Und wo er kann, gestaltet er seinen Lebensraum für sich und für andere Tiere nach seinen Bedürfnissen. Nicht überall ist das erwünscht und vor allem in einer Flachlandgemeinde wie Lustenau brauchen die Gewässerwarte deshalb ein wachsames Auge.

Junge Biber müssen auf Wanderschaft

Derzeit wächst die Biberpopulation noch. Da Biber Reviere haben und diese jeweils nur eine Familie beherbergen, müssen die Jungtiere mit zwei Jahren ihre angestammte Heimat verlassen. Dann versuchen sie, neue Gewässer zu besiedeln, die nicht so ruhig und groß wie der Alte Rhein sind. Da Lustenau viele Gräben hat, die wie der Grindelkanal durch das Wohngebiet verlaufen, tauchen auch im Siedlungsgebiet immer wieder Biber auf, was zu Konflikten zwischen Tier und Mensch führen kann.

Beobachtungen an das Bibermanagement melden

2 Frische Biberspuren am Alten Rhein Die Nager am Alten Rhein halten keinen Winterschlaf und ernähren sich in der kalten Jahreszeit hauptsächlich von Rinde.

In Zusammenarbeit mit dem Bauhof Lustenau versucht Agnes Steininger vom Bibermanagement Vorarlberg Probleme bestmöglich zu lösen. Momentan gibt es in Lustenau etwa 20 Biber, verteilt in 8 bis 10 Revieren. Die Anzahl der Tiere wird nicht unendlich steigen, da Biber ihr Revier verteidigen und die Zahl der Jungtiere wegen der Revierkämpfe sinkt. Der Bestand sollte sich daher auf ein bestimmtes Niveau einpendeln.In dieser aufregenden Zeit der Revieraufteilung befinden wir uns gerade.

Falls Sie also neue Biberspuren an Bäumen bemerken, können Sie diese gerne mit kurzer Ortsangabe an biber@vorarlberg.at bekanntgeben oder unter der Rufnummer 0664 877 15 42 mitteilen“, so Agnes Steininger. Auch eine Infobroschüre zur Lebensweise der Biber ist bei der Inatura Fachberatung oder online als Download unter www.inatura.at erhältlich.