News Spielerisch die Natur im Streueried entdecken 12. Oktober 2023

Der zweite Naturkindergarten Lustenaus konnte rechtzeitig zum Schuljahrbeginn seine Pforten für 15 Kinder öffnen. Und die Vorfreude auf den neuen Naturkindergarten Streueried, dessen Standort sich an Lustenaus Ortsrand nahe am Ried befindet, war bei den Kindern und den Pädagoginnen groß.

„Raus in die Natur“ heißt es erstmals für 15 Kinder des neuen Naturkindergartens Streueried.

Bürgermeister Kurt Fischer bedankte sich anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeit bei allen Systempartnern für die Kooperationen mit der Nachbarschaft, die Unterstützung durch das Land Vorarlberg und bei allen Beteiligten, die für das Zustandekommen des Naturkindergartens so tatkräftig mitgewirkt haben. Dass der neue Kindergarten auf vier Rädern steht und sogar mobil wäre, sieht man ihm gar nicht an. Der Holzbauwagen soll in erster Linie auch nur ein gemütlicher und schützender Unterschlupf an Gewittertagen für die Kinder sein. Ansonsten heißt es täglich: „Raus in die Natur, um gemeinsam die nahe liegende Riedlandschaft zu erkunden!“

Naturpädagogisches Kindergartenkonzept

Auch Pony Chico und Eselstute Lillifee besuchen die Kinder hin und wieder.

Die Kinder spielen überwiegend draußen und lernen die Natur und in der Natur lebende Tiere kennen. Hierbei unterstützt auch die Kooperation mit einem Bauernhof, der sich ebenfalls in der Nähe befindet und von den Kindern zwei Mal pro Woche besucht werden darf. Gelernt wird nicht nur spielerisch, sondern auch mit der Beantwortung von Realitätsfragen, wie zum Beispiel, woher unsere Lebensmittel stammen. Manchmal besuchen auch Pony Chico oder Eselstute Lillifee vom Öxlerhof die Kinder. „Wir wollen den Kindern die Natur mit den verschiedenen Jahreszeiten und die Tierwelt nahebringen und dafür sensibilisieren. Das funktioniert jetzt, da die Kinder noch nicht so sehr mit Medien verwachsen sind, sehr gut“, erklärt Julia Nothelfer, die Leiterin des Naturkindergartens Streueried.

Rasche Umsetzung des neuen Kindergartens

Bildungsgemeinderätin Doris Dobros, Bürgermeister Kurt Fischer und Hochbaugemeinderat Markus Schlachter besuchten die Kinder und das Team des Naturkindergartens.

„Wir konnten diese Form eines Kindergartens relativ rasch und einfach realisieren“, zeigt sich Hochbaugemeinderat Markus Schlachter zufrieden. Der Wagen ist, wie ein Gebäude, an Kanal, Wasser und Strom angeschlossen. „Und wenn einmal etwas wackelt oder nicht funktioniert, hilft uns das Bauhof- oder Wasserwerkteam“, erzählt Kindergartenleiterin Julia. Auch ein Spielplatz und ein Fußballplatz befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Kindergartenwagen, dessen Standort damit schon nahezu perfekt erscheint. „Bezüglich der Infrastruktur war wichtig, dass ein Ried, ein Bauernhof und im Idealfall – so wie hier – auch ein Waldstück in der Nähe sind. Und dann müssen Kooperationen mit Nachbarschaft und Bauernhof auch funktionieren, was bei uns zum Glück geklappt hat“, freut sich der Hochbaugemeinderat.

Und was zeichnet den neuen Kindergarten in pädagogischer Hinsicht aus? „Ein Naturkindergarten ist immer ein Gewinn. Das Konzept spricht zwar sicher nicht alle Eltern an und das ist auch in Ordnung so. Aber ein Naturkindergarten ist ein wichtiges Zusatzangebot in der Kindergartenpädagogik“, erklärt Bildungsgemeinderätin Doris Dobros, die sich ebenfalls über das gelungene Projekt sehr freut.

Abwechslungsreiche Kindergartentage im Freien

Das Kindergartenteam: Nicole Hofer-Vonach, Leiterin Julia Nothelfer, Elisabeth Brandl und Katharina Bösch

Das Team, bestehend aus vier Pädagoginnen, kümmert sich halbtägig ab 7 Uhr um die Kids, die beim Kindergartenwagen eintreffen. Dann geht es gemeinsam ab in die Natur, um diese entsprechend eines jahreszeitlichen Themas zu erkunden. Wenn die Kinder zum Beispiel etwas über Mais lernen sollen, dann können sie die Maiskolben auf einem Feld auch gleich aus nächster Nähe betrachten. Manchmal gibt es eine lehrreiche Vorlesestunde am Bach oder ein kleines Waldstück erfüllt die abwechslungsreichen Tage der Kinder, um spielerisch zu lernen und die Natur zu erforschen. Auch die Landwirtschaft kann von den Kindern hautnah erlebt werden, wenn sie in die Rolle einer Bäuerin oder eines Bauern schlüpfen dürfen. Bürgermeister Fischer fragt die Leiterin des Naturkindergartens, ob sie und ihr Team sich schon gut in den neuen Kindergartenalltag eingelebt haben. „Ja, wir haben hier draußen im Ried sicher einen der schönsten Arbeitsplätze, fast schon einen, wo man auch Urlaub machen könnte“, lacht sie.

Wir wünschen Julia Nothelfer und ihrem Team alles Gute und viele schöne Jahre mit den Kindern im Naturkindergarten Streueried.