News Sportgebäude Wiesenrain, Verordnungen und Vergaben 12. März 2022

Rendering Sportgebäude Wiesenrain_Peter Muxel

Die Lustenauer Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung am 10. März 2022 grünes Licht für den Bau des Sportgebäudes Wiesenrain gegeben. Außerdem wurden die Verordnung nach § 16b Raumplanungsgesetz über publikumsintensive Veranstaltungsstätten beschlossen und Schlosserarbeiten für den Campus Rotkreuz vergeben. Die Sitzung kann auf www.lustenau.at/gemeindevertretung nachgesehen werden.

Ihre 15. Sitzung haben die Lustenauer Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter mit einer Gedenkminute für die Menschen in der Ukraine begonnen. Bürgermeister Kurt Fischer konnte über eine hohe Anteilnahme und Hilfsbereitschaft der ganzen Bevölkerung für die vom Krieg betroffenen Menschen berichten und appellierte an die Gemeindevertretung, ihr Engagement und ihre Unterstützung einzubringen. „Als Soforthilfe hat die Gemeinde Lustenau 10.000 Euro an die Caritas und 10.000 Euro an das Rote Kreuz überwiesen“, informierte er die Gemeindevertretung. In der Hoffnung, dass es in baldiger Zeit um einen Wiederaufbau nach dem Krieg gehe, bekundete der Bürgermeister Lustenaus Bereitschaft zur Unterstützung einer Kommune vor Ort.

Biomassekraftwerk

Glaserweg_Biomasse_Lukas Hämmerle Thomas Holzer Am Glaserweg östlich von Brugger Steine und Kurt Rauch plant Lustenau ein Biomassekraftwerk.

In einem weiteren Bericht setzten der Bürgermeister und Vizebürgermeister und Wirtschaftsgemeinderat Daniel Steinhofer die Gemeindevertretung über den aktuellen Stand des geplanten Biomasse-Heizwerks in Kenntnis. Die Gemeinde Lustenau will in Kooperation mit der Kärntner Energieholding KELAG ein Fernwärmenetz aufbauen. Öffentliche wie private Gebäude sollen mit der Wärme aus Biomasse für Heizung und Warmwasser versorgt werden. Eine große Herausforderung sei die Standortfrage gewesen, für sie haben man auf einer ehemaligen Deponie am Glaserweg eine überzeugende Lösung gefunden. Man erwarte sich ideale Synergien mit dem benachbarten Unternehmer Kurt Rauch, der das Biomassekraftwerk mit der benötigten Holzmenge beschicken werde. In der nächsten Sitzung im Mai soll der Entwurf für die notwendige Änderung des Flächenwidmungsplans vorliegen und die Gemeindevertretung die Grundsatzbeschlüsse fassen. Damit hat das Projekt die letzten Hürden genommen und kann der Bevölkerung vorgestellt werden. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant.

Sportgebäude Wiesenrain

Sportgebäude Wiesenrain_Peter Muxel Grünes Licht für das Sportgebäude Wiesenrain: Der Lustenauer Architekt Peter Muxel hat ein hochwertiges und nachhaltiges Sportgebäude geplant.

Grünes Licht konnte die Gemeindevertretung für ein länger geplantes Projekt – das neue Sportgebäude am Wiesenrain - geben. Die dortige Sportanlage mit zwei Fußballfeldern und einem Kleinfeld dient dem FC Lustenau als Trainingsgelände und als Spielstätte für die Nachwuchsmannschaften. Das Gebäude wird nach den Plänen von Peter Muxel realisiert. Der Lustenauer Architekt hat viel Wert auf ökologische Ausführung gelegt und schafft damit die Verbindung des Gebäudes zum anliegenden Naturraum am Alten Rhein. Für die beiden Obergeschosse hat Peter Muxel eine Holzkonstruktion gewählt, geheizt wird mit Erdsonden-Wärmepumpe, der Strom kommt von der Photovoltaikanlage und das Dach ist begrünt. Im Erdgeschoss ist ein verglaster Gastrobereich mit Blick auf das Fußballfeld geplant. An den Dämmen soll eine Möglichkeit für Sitzstufen bestehen, mit einem kleinen Motorik-Park wird ein zusätzliches Sportangebot geschaffen. Der Kostenrahmen beträgt 1.695.000 Euro netto, das Projekt wird aufgeteilt auf die Budgets 2022 und 2023 gestemmt. Die Errichtung des Sportgebäudes fand die einhellige Zustimmung der Gemeindevertretung.

Schlosserarbeiten

CampusRK_Baustelle03_2022-03-09_LukasHämmerle (5) Der Bau des Campus Rotkreuz geht ohne Verzögerungen voran: In der März-Sitzung der Gemeindevertretung wurden die Schlosserarbeiten vergeben.

Für den Campus Rotkreuz konnten die Schlosserarbeiten an die Dornbirner Schlosserei Klocker über 868.319 Euro netto vergeben werden. So können die Arbeiten an dem Leuchtturmprojekt ohne Verzögerungen fortgeführt werden. Obgleich das Angebot als einziges in dem offenen Verfahren eingegangen ist, lag es unter dem budgetierten Wert. Der Bau des Campus läuft weiter auf Hochtouren: Derzeit werden die Wände im Untergeschoss des Neubaus errichtet. Im Juli sollen bereits die Decke vom Erdgeschoss fertig sein, die Wände im ersten Stock stehen und die Zimmermannsarbeiten beginnen. Die Arbeiten an der Fassade folgen im August. Im Oktober soll der Rohbau stehen und der Innenausbau starten. Im Sommer 2023 soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen und das neue Gebäude übergeben werden. Läuft der Bau nach Plan, ist der Campus in den Semesterferien 2025 bezugsfertig.

Parkraummanagement

Parkraummangagement_Zentrumsparkplatz ©Michael Pezzei (6) Anpassung beim Parkraummanagement: Der Zentrumsparkplatz und die Kirchstraße sind nach 90 Freiminuten täglich von 8.00 bis 24.00 Uhr gebührenpflichtig.

Seit 2018 gehört ein aktives Parkraummanagement in Lustenau zum Mobilitätsalltag. 90 Minuten parkt man auf allen öffentlichen Parkplätzen gratis, danach fallen sowohl im Zentrum als auch an den sogenannten Hotspots moderate Parkgebühren an. Nun hat die Gemeindevertretung mehrheitlich (ÖVP, NEOS, Liste HaK und Grüne : FPÖ und SPÖ) einer landesweit abgestimmten Anpassung der Parkgebühren sowie einer Erweiterung der Parkzonen und Parkzeiten zugestimmt. Demnach kostet eine Stunde parken nun je nach Parkzone 90 Cent statt 70 und 1,40 statt 1,10 Euro. Bei der Rheinhalle und im Parkbad wird die gebührenpflichtige Parkzeit von 18 auf 20 Uhr verlängert. Gratisparken von 90 Minuten bleibt. Der Kiesparkplatz im Zentrum und die Kirchstraße sind jetzt - wie der Parkplatz beim Reichshofsaal - täglich von 8.00 bis 24.00 Uhr gebührenpflichtig. Neu hinzugekommen sind Schützengartenstraße und Reichshofstadion. Die Parkplätze dort sind wie beim Parkbad und der Rheinhalle täglich von 8-20 Uhr gebührenpflichtig.

Publikumsintensive Veranstaltungsstätten

ATIB_Moschee_Visualisierung_Jochen_Specht_Kemal_Cansiz Das geplante ATIB-Kulturzentrum mit Moschee ist von der Verordnung über publikumsintensive Veranstaltungsstätten betroffen.

Eine weitere Verordnung, mit der sich die Gemeindevertretung schon länger beschäftigt, stand diesmal zur Beschlussfassung an: Die Verordnung nach § 16b Raumplanungsgesetz, wonach für „publikumsintensive Veranstaltungsstätten in Kern-, Wohn- und Mischgebieten“ eine spezielle Widmung erforderlich ist. Im Dezember beauftragte die Gemeindevertretung die Planungsabteilung im Bauamt, einen Verordnungsentwurf zu erstellen, im Jänner wurde dieser mehrheitlich beschlossen. In ihrer gestrigen Sitzung hat die Gemeindevertretung nun die Verordnung – wiederum mehrheitlich mit 25 Prostimmen von ÖVP und FPÖ zu 11 Gegenstimmen von Grünen, NEOS, SPÖ und HaK – beschlossen. Die Verordnung wurde in der Gemeindevertretung zuvor mehrfach diskutiert, denn das raumplanerische Instrument kommt beim aktuellen Bauvorhaben der ATIB zur Anwendung.