News Köchin, Kochbuchautorin, Foodkolumnistin: Ulrike Hagen

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Woran arbeitest du gerade …? In dieser Serie schauen wir Lustenaus Kreativen und Kunstschaffenden über die Schulter und erfahren dabei nicht nur, woran sie aktuell arbeiten, sondern auch, was sie inspiriert, fasziniert und motiviert.

Ulrike_Hagen_26 Als Buchautorin verbringt Ulrike Hagen nicht nur Zeit in der Küche sondern auch vorm Computer.
Woran arbeitest du gerade?
Wie immer an mehreren Sachen gleichzeitig: An meinen Kolumnen für die Neue am Sonntag, an den Kochseiten für die Spar-Heimat und ein neues Kochbuch habe ich auch im Hinterkopf.
 
Das wäre dann Numero vier ... Kannst du uns mehr darüber verraten?
Nur so viel: Damit würde ich mir meinen Traum von einem Weihnachtskochbuch erfüllen. Aber bis es soweit ist, geht es sicher noch zwei Jahre.
 
Deine Bücher verkaufen sich sensationell. Dein Erfolgsgeheimnis?
Vermutlich kommen sie so gut an, weil ich keine Profiköchin bin. Weil ich dadurch vielleicht einfachere Rezepte kreiere, die jeder leicht nachkochen kann und die gelingen. Und ich lege sehr viel Wert auf die Gestaltung der Bücher, da bringe ich mich von A-Z ein, von der Rezeptauswahl über die Dekoration und Fotografie-Redaktion bis hin zu grafischen Fragen. Außerdem wird alles bei mir zuhause gekocht und fotografiert.
Ulrike_Hagen_16 Die Kochbuchautorin bei der Arbeit.
Du hast dein erstes Buch ganz auf eigene Faust gemacht, alles selber finanziert. Wie viel Mut hat es dich gekostet, es durchzuziehen?
Natürlich musste ich die Idee erst etwas gären lassen. Das finanzielle Risiko war beim ersten Buch enorm, weil ich alles, sei es Fotografie oder Grafik, selber finanzieren musste und nicht wusste, ob ich je ein Buch verkaufen werde. Weil mein erstes Buch „Kochen aus Leidenschaft“ auf die Jahreszeiten ausgerichtet ist und auch die Fotoshootings dementsprechend übers Jahr verteilt werden mussten, habe ich auf gut Glück mit dem ersten Frühjahrs-Shooting begonnen. Unterm Motto: Ausprobieren und weitersehen. Und dann ist es so schön geworden, dass ich einfach dranbleiben musste!
 
Inzwischen hast du mit einem Verlag zwei weitere Bücher umgesetzt, du bist für die „Spar-Heimat“ im Einsatz und jeden Sonntag finden wir von dir ein Rezept in der „Neuen“. Fehlt nur noch eine eigene Kochsendung ...
 
Nein, ganz und gar nicht. Ich habe vor längerer Zeit ein paar Videos für vol.at gemacht, aber ich fühl mich überhaupt nicht wohl vor der Filmkamera.
 
Aber umso wohler beim Kochen. Was ist es, was du daran so liebst?
Alles. Ich mag es, Gemüse klein zu schneiden, ich habe eine Freude, wenn es in der Pfanne brutzelt ... Beim Kochen brauchst du alle Sinne, das macht es aus. Du tust den Menschen etwas Gutes. Und auch das Essen ist etwas Schönes. Dazu kommt diese Rezeptvielfalt durch die vielen verschiedenen landestypischen Küchen – du kannst immer wieder Neues aus der ganzen Welt entdecken und ausprobieren.

Und was würdest du jemandem sagen, der von sich behauptet, nicht kochen zu können?
Dass es eine Frage des Willens ist. Wer kochen will, kann es auch. Er – oder sie – muss sich halt anfangs penibel genau ans Rezept halten. Kochen ist eigentlich eines der einfachsten Dinge zum Erlernen. Aber es ist auch legitim, wenn jemand sagt, nicht kochen zu wollen.
 
Wir freuen uns jedenfalls auf mehr von dir und sagen Danke fürs Gespräch!