News Umbau Bahnhof Lustenau 27. März 2015
Am Donnerstag, den 26. März waren Lustenaus BürgerInnen eingeladen, sich im Rathaus ein Bild über den geplanten Umbau des Bahnhofs Lustenau zu machen. Die verantwortlichen ÖBB-Ingenieure informierten die Besucher und zeigten Visualisierungen und Pläne. Augenscheinlich wurde dabei: Lustenau kann sich auf einen modernen, kundenfreundlichen und attraktiven Bahnhof freuen!
Bürgerinfo aus erster Hand
Hausherr Bürgermeister Kurt Fischer begrüßte die zahlreich erschienenen BürgerInnen und stellte die verantwortlichen ÖBB-Ingenieure mit Projektleiter Dr. tech. Arnold Fink vor. Der Umbau des Bahnhofs durch die ÖBB erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Lustenau und dem Land Vorarlberg. Bürgermeister Fischer: „Lustenau bekommt einen modernen und kundenfreundlichen Bahnhof, der den Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel leicht macht. Eine optimale Anbindung an das Bus- und Bahnnetz ist uns besonders wichtig, zumal der Bahnhof ja nicht mitten im Ort, sondern am nördlichen Rand liegt. Wir freuen uns über den Modernisierungsschub für unsere Gemeinde und beteiligen uns deshalb auch aktiv und finanziell am Projekt.“ An vier Themeninseln informierten die verantwortlichen ÖBB-Mitarbeiter zum Gleisprojekt, die Verknüpfung von Bus, Bahn und den anderen Verkehrsmitteln, Lärm und Baulogistik. Ergänzend dazu wurden Videos, Visualisierungen sowie Pläne präsentiert.
Moderne Verkehrsstation
Der neue Bahnhof bringt zahlreiche Verbesserungen für Bus- und BahnnutzInnen, aber auch für FußgängerInnen und RadfahrerInnnen. Herzstück ist der neue, 160 Meter lange Mittelbahnsteig, der über eine Länge von 72 Metern überdacht wird. Die neuen Bahnsteigkanten mit einer Höhe von 55 cm gewährleisten einen stufenlosen Einstieg in die Nahverkehrszüge. Zum Schutz gegen Witterung wird in diesem Bereich eine verglaste Wartekoje für die Bahnkunden errichtet. Der Mittelbahnsteig wird bequem über die neue Unterführung, sowohl vom östlichen Siedlungsgebiet als auch vom Busbahnhof barrierefrei erreichbar sein.
Bauarbeiten „unter dem laufenden Rad“
Im Zuge der umfangreichen Umbauarbeiten werden auch die Gleisanlagen erneuert sowie die Sicherungs- und Stellwerksanlagen modernisiert. Der Umbau erfolgt bei laufendem Bahnbetrieb – eine technische als auch logistische Herausforderung.
Busbahnhof und neue Fußgängerunterführung
Mit seinen vier Buskanten und Haltemöglichkeit für fünf Busse liegt der künftige, teilweise überdachte, Busbahnhof in unmittelbarer Nähe der neuen Fußgängerunterführung zu den Gleisen. Für die Kunden bedeutet dies einen kurzen Weg zu und von den Zügen. Gemeinsam mit der neuen Park&Ride Anlage mit 35 PKW-Abstellplätzen und einem separat geführten Radweg vom Kreisverkehr Hagstraße wird der Bahnhof optimal angeschlossen.
Im gesamten Bahnhofsbereich ist ein taktiles Leitsystem für Blinde und sehbehinderte Menschen vorgesehen. Das System ist mit den Schuhen, vor allem aber mit dem Langstock (Blindenstock) sehr gut tastbar und ermöglicht den sehbehinderten und blinden Menschen eine bessere Orientierung. Das Leitsystem wird bahnsteigparallel zu den Warnstreifen ausgeführt und schließt an die Stiegenaufgänge, Lifte, Bahnhofsgebäude und wichtige Punkte am Bahnhofsgelände an. Beschilderungen und Beschriftungen in Brailleschrift ergänzen diese Maßnahmen.
Großzügige Fahrradabstellanlage
Beim Busbahnhof wird eine großzügige Fahrradabstellanlage samt Fahrradboxen mit bis zu 202 Abstellplätzen errichtet. Weitere 42 überdachte Radabstellplätze sind im östlichen Bereich der Gleisanlagen vorgesehen. Auf der östlichen Seite der Gleise werden die Lärmschutzwände von der Mitte des Bahnhofes bis zum Ende der Bahngasse verlängert. Damit wird die letzte Lärmlücke hin zum östlichen Gemeindegebiet geschlossen.
Im Moment werden die aufwändigen Behördenverfahren zum Projekt durchgeführt. Geplanter Baubeginn ist das Frühjahr 2016, bis Ende 2017 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Im Foyer des Rathauses sind die Pläne und Visualisierungen noch vierzehn Tage ausgestellt.
Factbox
• Neues Gebäude mit Toiletten und Kiosk
• Überdachter Mittelbahnsteig 160m lang
• Verglaste Wartekoje am Bahnsteig
• Neue Unterführung Bahngasse und Busbahnhof zum Mittelbahnsteig
• Barriefreie Zugänge
• Taktiles Leitsystem für Sehbehinderte
• Park & Ride, Kiss & Ride, 35 PKW-Plätze
• Fahrradboxen mit 202 Abstellplätzen
• 42 überdachte Radabstellplätze
• Ausbau Lärmschutzwand
• Baubeginn Frühjahr 2016
• Abschluss Ende 2017
• Der Bahnhof ist ein Teilprojekt des Ausbaus St. Margrethen-Lustenau (Neue Rheinbrücke, Schienenanlagenausbau)
• Lustenau trägt anteilig rund 2 Mio zum Teilprojekt Bahnhof bei