News Verbesserung Erdbebensicherheit 10. März 2023
Beim Hochwasserschutzprojekt Rhesi muss auch die Erdbebensicherheit beachtet werden. Am Rhein besteht abschnittsweise Handlungsbedarf. In Versuchen wird nun das beste Verfahren gesucht, um die Erdbebensicherheit der Dämme zu erhöhen.
Die Hochwasserdämme entlang des Alpenrheins stehen meist im Bereich des ursprünglichen Flusslaufs und sind auf stabilem, kieshaltigem Untergrund gebaut. Beim Fußacher und Diepoldsauer Durchstich wurde aber der Flusslauf verändert. Dort muss die Erdbebensicherheit verbessert werden, um die Baunormen zu erfüllen. Gefahr durch Bodenverflüssigung Die Dämme entlang des Fußacher und Diepoldsauer Durchstichs sind teilweise auf Sand-, Torf- und Tonschichten gebaut. In den Zwischenräumen ist Wasser. Normalerweise ist dieser Untergrund stabil. Bei Schwingungen, die bei Erdbeben auftreten, kann dieser Untergrund die Stabilität verlieren. Diesen Vorgang nennt man Bodenverflüssigung. Die Folge wäre eine Setzung oder schwere Schäden beim Damm.
Versuche in Hard, Fußach und Lustenau
Bei Lustenau, Hard und Fußach werden bis Ende April Versuche durchgeführt, um die Hochwassersicherheit zu verbessern. Ziel ist die Stabilisierung des Bodens. „Vereinfacht gesagt, werden Löcher gebohrt und mit Kies gefüllt. Diese dienen als vertikale Drainage und sorgen zusätzlich für Stabilität. Wie tief solche Drainagen gelegt werden müssen und wie die Anordnung aussieht, sollen die Versuche zeigen“, erklärt der zuständige Projektleiter Bernhard Valenti. Um diese Arbeiten in den Versuchsfeldern auszuführen, werden schwere Baumaschinen mit einem Gewicht von bis zu 70 Tonnen eingesetzt. Nach Abschluss der Versuche und deren Auswertung werden die eigentlichen Stabilisierungsmaßnahmen durchgeführt.