News Vorträge über Extremismusprävention 17. September 2024
Der 46-jährige Philip Schlaffer war lange Teil der Neonazi-Szene in Deutschland. Er schaffte den Ausstieg und engagiert sich heute im Verein Extremislos e.V. und online gegen Rechtsextremismus. Am 20. September vor Jugendlichen im Feuerwehrhaus und am 21. beim öffentlichen Vortrag im dô gibt er einen aufrichtigen und erschütternden Einblick in seine Lebensgeschichte.
Philip Schlaffer stammt aus Norddeutschland. Als Jugendlicher findet er weder zuhause noch in der Schule Halt. Erst in der Neonazi-Szene hat er das Gefühl, dazuzugehören. So wird er mit Ausländerhass und Nationalismus radikalisiert. Später gründet er die rechtsradikale „Kameradschaft Werwölfe Wismar“ und vertreibt Rechtsrock im Internet. Alkohol, Gewalt gegen „Fremde“ und Auseinandersetzungen mit der Polizei prägen seinen Alltag. Lange verfolgt ihn ein Mord in seinem Umfeld. In Wismar ist er als Anführer eines Rockerclubs in Drogenhandel und Prostitution involviert. Philip Schlaffer steht öfter vor Gericht, auch der deutsche Verfassungsschutz versucht, ihn als V-Mann anzuwerben.
Ausstieg im Gefängnis
Der Druck auf ihn wird schließlich zu groß. So schafft er im Gefängnis den Ausstieg aus Kriminalität und Extremismus. Er beschließt, sein altes Leben hinter sich zu lassen und sich aktiv gegen Hass, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit einzusetzen.
Vorträge für Jugendliche und Erwachsene
Am Freitag, den 20. September referiert Philip Schlaffer vor Schülerinnen und Schülern im Feuerwehrhaus. Am Samstag, den 21. September, um 19 Uhr, findet ein öffentlicher Vortrag im dô in der Dornbirner Straße 19 statt. Philip Schlaffer erzählt als Insider und Aussteiger, der nichts beschönigt und eindrücklich vor den Gefahren des Rechtsextremismus warnt.
„Hass macht Gewalt“ mit Philip Schlaffer
Samstag, 21. September
19 Uhr, Einlass 18.30 Uhr
Anmeldung: bibliothek@lustenau.at
80 Plätze
Eintritt frei