News „Welterbe des Mittelalters“ - Archivexkursion nach Konstanz 5. September 2024
Mittelalterliche Handschriften als Weltkulturerbe
Bei einer Führung durch die Ausstellung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostbarste Prachthandschriften bestaunen sowie interessante Hintergrundinformationen zur Ausstellung erfahren. Bei der Betrachtung von teils über 1000 Jahre alten Kunstwerken, die von Mönchen im Auftrag der mächtigen Kaiser, Könige und Reichsbischöfe geschaffen wurden, kam man aus ehrfurchtsvollem Staunen kaum mehr heraus. Die Hauptwerke der Reichenauer Handschriften wurden bereits 2003 als „kulturgeschichtlich einzigartige Dokumente, die exemplarisch das kollektive Gedächtnis der Menschheit repräsentieren“, zum UNESCO-Weltdokumentenerbe ernannt.
Aus ganz Europa stammen die wertvollen Leihgaben, die anlässlich des Jubiläums erstmals seit Jahrzehnten in dieser Form wieder am Bodensee zusammengeführt wurden und unter Einhaltung strengster konservatorischer Rahmenbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen präsentiert werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Oktober zu sehen, bevor die kostbaren Objekte wieder in die Depots der verschiedenen Leihgeber in ganz Europa, sicher verwahrt für die kommenden Jahrhunderte, zurückkehren.
Rundgang durch Konstanz
Im Anschluss an den Museumsbesuch gewährte Wolfgang Scheffknecht als profunder Kenner der Konstanzer Geschichte bei einem Spaziergang zu einigen Schauplätzen in der Innenstadt wie dem Münster und dem Konzilsgebäude interessante Einblicke in Aspekte der Stadtgeschichte. Sogar von einem Fußballspiel des FC Konstanz gegen den FC Lustenau im Jahr 1909 wusste er zu berichten, bei dem die Lustenauer trotz vorherigen Wirtshausbesuchs und des angeblich übermäßig genossenen Weins, den die Konstanzer ausschenkten, das Spiel für sich entschieden.
An der Bodenseepromenade fand die Exkursion im Biergarten der Hafenhalle einen gemütlichen Ausklang.