News WILMA – WIr Lernen durch MAchen – und das gemeinsam 4. April 2018
An vier Tagen öffnete Anfang März die Erfinderwerkstatt WILMA (WIr Lernen durch MAchen) ihre Türen im W*ORT in Lustenau. Zum zweiten Mal luden Steven Marx, der gerade eine Ausbildung in Medienpädagogik absolviert, und das W*ORT-Team junge Menschen ein, ihrem Erfindergeist freien Lauf zu lassen. Der Einladung folgten rund 70 Viertklässlerinnen und Viertklässler der Lustenauer Volksschulen. Unterstützt wurden sie von zehn Lehrlingen regionaler Betriebe.
Wer ist ein Erfinder?
Gabi Hampson, die Leiterin des W*ORT und Steven Marx beschreiben WILMA so: „Wir haben Daniel Düsentrieb als Vorbild genommen und den Kindern gezeigt, dass jeder Erfinderin oder Erfinder sein kann. Bei Problemen sucht man Lösungswege oder Verbesserungen. Aufbauend auf diesem Prinzip werden Kinder dabei unterstützt, für eine spezifische Problemstellung, die auf den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung basiert, eine Lösung zu finden und eine Erfindung zu bauen. Sie dürfen und können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Scheitern ist erlaubt, daraus lernen wir.“
Arbeiten mit den Großen, arbeiten wie die Großen
Die LehrlingsausbildnerInnen von Alge Elastic, Alge Electronic, Bayer Kartonagen, Blum, S.I.E, und Walter Bösch waren vom Konzept des gemeinsamen Tüftelns gleich überzeugt. „Ich finde das Projekt sehr gut und eine wunderbare Chance für junge Leute - aus beiden Perspektiven. Gerne machen wir dabei mit”, war die Reaktion von Robert Grellet, Geschäftsführer der Walter Bösch GmbH & Co KG. „So werden die Lernenden zu Lehrenden, die den Kindern auf Augenhöhe zur Seite stehen und ihnen helfen, ihre Ideen umzusetzen. Gleichzeitig zielt das Konzept darauf ab, dass jede Idee ernst genommen wird, egal wie kurios sie scheint. Es gab ein Brainstorming, Recherchen wurden durchgeführt, Ideen gesponnen, Skizzen erstellt. Und dann ging es ans gemeinsame Tun. Genauso, wie es im ‚richtigen Leben‘ ablaufen würde“, ergänzt Gabi Hampson.
Die Erfinder und ihre Erfindungen
„Mit jungen Leuten zu arbeiten war eine ganz neue Erfahrung für mich. Man glaubt zuerst nicht, dass sie so etwas schaffen“, staunte Emre, der seine Lehre bei Blum absolviert. In kleinen Teams haben es die jungen Erfinder geschafft, über 20 kreative Erfindungen, wie einen Hungererkennerteller, einen Extrem-Ladeschuh fürs Handy und einen Roboter, der aus Müll Ziegel fabriziert, zu kreieren. Blum-Lehrlingsausbildner Horst Maderthaner zeigte sich nach seinem Besuch begeistert: „Ich denke unsere zwei Lehrlinge haben doch einiges für sich mitnehmen können. Auch ich hoffe, dass wir bei der nächsten Gelegenheit wieder ein Teil dieses Projektes sein dürfen. Ich werde auf jeden Fall bei meinen Kollegen Werbung machen, damit sie sich trauen, einmal über den Schatten zu springen und etwas Neues auszuprobieren.” Die letzte Herausforderung für die jungen ErfinderInnen war, ihr neues Produkt vorzustellen und zu verkaufen. Die dafür gedrehten Werbespots sind unter www.w-ort.at zu sehen.
Auch „Tuoscht mit?“ war dabei
„Das W*ORT-Team konnte für die zweite Phase nicht nur die sechs Lehrbetriebe, sondern auch die Initiative ‚Tuoscht mit?‘ der Marktgemeinde Lustenau und die Impulse-Stiftung gewinnen. So konnten wir den jungen TüftlerInnen eine professionelle Umgebung zur Verfügung stellen. Wir freuten uns sehr auf das Projekt, auf die vielen verschiedenen Ideen, auf das Miteinander. Die Ergebnisse, das Sich-Einbringen der Lehrlinge und die Begeisterung der Firmen haben unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Es kamen viele Besucher, die vom Projekt gehört hatten und sich das live anschauen wollten. So kann es weiter gehen“, freut sich Gabi Hampson über das Gelingen des Projekts.