News Zukunftsweisendes Quartier, Architektenwettbewerb für Campus Rotkreuz beschlossen 9. November 2018
Im Ortsteil Rotkreuz startet die Marktgemeinde ihr bislang größtes Hochbauprojekt und errichtet ein zukunftsweisendes Quartier: Auf dem Areal von Volksschule, SPZ, Kindergarten und einem angrenzenden Grundstück Richtung Bahnhofstraße entsteht ein Bildungscampus, der den ganzen Ortsteil aufwerten wird. Die Durchführung des dazu notwendigen Architektenwettbewerbs beschloss die Lustenauer Gemeindevertretung bei ihrer Sitzung am Donnerstag, den 8. November.
Zukunftsweisendes Quartier im Rotkreuz
Die veraltete Turnhalle und der Kindergarten werden abgebrochen und neu als Doppelturnhalle und Ganztagskindergarten errichtet. Die Volksschule aus den 1960ern und das SPZ werden saniert und im Sinne einer Clusterschule durch Lernlandschaften und Ganztagsbetreuungsräumen erweitert. Gänzlich neu ist eine große Produktionsküche für rund 1000 Essen, mit der die anderen Bildungseinrichtungen in Lustenau künftig frisch, regional und nachhaltig versorgt werden. Neu untergebracht wird auch die Elternberatung der Gemeinde, da der Zubau im Kiga Schlatt diese Räume erfordert.
Grundtausch mit Vogewosi, Betreutes Wohnen, Kleinkindbetreuung
Für die neuen Bauten wird mit der Vogewosi ein Grundstück am Areal getauscht, diese erhält im Gegenzug das Grundstück mit dem ehemaligen Feuerwehrhaus im Stalden. Auf dem an den neuen Campus angrenzenden Grundstück errichtet die Vogewosi ihrerseits ein Gebäude für betreubares Wohnen und einer Kleinkindbetreuung. Als sichere Verbindung zwischen Bahnhofstraße und Rotkreuzstraße wird außerdem ein Fuß- und Radweg errichtet, vor dem Campus-Eingang wird an der Rotkreuzstraße eine Begegnungszone die Sicherheit für die Kinder und nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer erhöhen.
Gemeinsam erarbeitetes Raumprogramm und pädagogisches Konzept
Am Campusprojekt wird bereits seit vielen Jahren gearbeitet: Umfangreiche Planungen für das Raumprogramm, basierend auf einer städtebaulichen Studie und das pädagogische Konzept wurden gemeinsam mit Fachleuten und den Pädagogen im Rotkreuz erarbeitet und sind jetzt wertvolle Grundlagen für den Architektenwettbewerb. DI Gerhard Gruber begleitet die Gemeinde bei der Durchführung des Wettbewerbs und präsentierte der Gemeindevertretung einige Fakten zum Projekt. Aufgrund der veranschlagten Bausumme von rund 30 Millionen Euro ist der Wettbewerb EU-weit bekanntzumachen. Er wird zweistufig durchgeführt: In einem ersten Verfahren können sich Architekturbüros mit Referenzprojekten bewerben. Aus allen Bewerbern wählt die fachkundig besetzte Jury dann 30 Bewerber aus, die zur Einreichung eines Projekts eingeladen werden.
Zeitplan für Wettbewerb und Bau
Der Wettbewerb startet noch heuer und soll bis Juni 2019 abgeschlossen sein, erklärte Bürgermeister Kurt Fischer, der wie die anderen Gemeindevertretungssmitglieder die historische Bedeutung aber auch die finanzielle Herausforderung des Projektes betonte. Detailplanungen und Baustart sollen 2020 erfolgen und im Herbst 2023 soll der Campus fertiggestellt sein und eröffnet werden. Die Gemeindevertretung beschloss die Durchführung des Architektenwettbewerbes mit 35 (alle Fraktionen außer SPÖ): 1 Gegenstimme.