Veranstaltung DOCK 20 life: Karl Salzmann “I am sitting in a room, soon to be different to the one you are in now”
“I am sitting in a room, soon to be different to the one you are in now”
Karl Salzmann lädt im Rahmen seiner für das DOCK 20 arrangierten Performance “I am sitting in a room, soon to be different to the one you are in now” das Publikum ein, die leeren Ausstellungsräume in einer Begehung der anderen Art zu erfahren: über Klanggebilde, die sich aus einem eingesprochenen Satz erzeugen, wird die Architektur des Kunstraums am eigenen Körper hör- und spürbar. Jeder Raum erzeugt einen ihm eigenen Klang. Größe, Materialität und sich im Raum befindende Objekte, sowie Menschen beeinflussen und gestalten diesen mit.
Der aus Vorarlberg stammende und in Wien lebende Künstler führt selbst durch ein sich im Verlauf des Abends wandelndes und überlagerndes Klang-Erlebnis von Vibration und Resonanz der eingesprochenen Worte. Inspiriert von einem Schlüsselwerk der Sound Art und Minimal Music, "I am sitting in a room" von Alvin Lucier (1969), stellt er Resonanzfrequenzen in den Mittelpunkt seiner Klang-Performance. Das Publikum ist eingeladen, in Salzmanns Setting durch die Räume zu wandeln, sie gemeinsam mit dem Künstler musikalisch zu erkunden.
Karl Salzmann ist ein Künstler, Kurator und Forscher, der sich mit Klang, Performance-, Konzept- und Installationskunst auseinandersetzt. Klänge und/oder Geräusche sind in seiner Arbeit immer präsent. Als Werkzeug, um Räume und Formen zu gestalten, als Sprache, um Dinge zu beschreiben, als Forschungsobjekt, um die menschliche Wahrnehmung zu erforschen. Von 2016 bis 2019 war Salzmann Teil des künstlerischen Leitungsteams des Ausstellungs- und Performanceraums "Zentrale. Raum für Klang- und Prozesskunst" in Wien. Er war international als Dozent tätig und unterrichtet derzeit an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2017 erhielt er den Erste Bank Kunstpreis und 2019 das Österreichische Staatsstipendium für Medienkunst.
Seit Oktober 2020 ist Salzmann Teil des Teams von Support Art and Research an der Angewandten und ist dort gerade dabei, ein Sound Research Lab zu entwickeln und umzusetzen. Daneben ist er seit September 2021 Doktorand im künstlerischen Doktoratsstudium am ARC (Artistic Research Center) an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo der Plattenteller im Zentrum seiner Forschung steht.